Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 684
(PDF, 206 MB)
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684 Psychiscne Studien. LH. Jahrgang. 11. Heft. (November 1925.)

(s. E. B e c Ii c r) zum Ausdruck kommt, zeigt die Einheit des lebenserzeugenden
Prinzips in der Natur. Wir stoßen auf das lallgemeine
Vernunftgesetz, wie es uns beispielsweise in den Symbiosen oder in
der Wechselbeziehung zwischen Pflanze und Insekt entgegentritt. Auch
der Kampf ist eingeordnet in das Walten des überindividuellen Lebenswillens
, im Zerstören ist gleichzeitig ein Aufbau erkennbar. Und wenn
wir schließlich den Menschen in seiner Stellung im lebenden Naturganzen
betrachten, so ist auch er nur ein Teilgedanke des Weltgeistes,
ein Atemzug der Weltseele.

Damit endet Wagners Hohelied von der Vernunft der Pflanze,
gesungen von einem Manne, den heiße Liebe mit allem Lebenden verbindet
, dem intuitives Erschauen den Blick in die großen Zuammen-
hänge alles lebendigen Geschehens eröffnet hat. Als Referent konnte
ich durch Auszüge aus dem Werke lediglich versuchen, ein Verständnis
für Wagners Ideenwelt zu vermitteln und zu zeigen, daß auch
in diesem Forscher die neue Erkenntnis von der Bedeutung des Seelischen
im Naturgeschehen zum Ausdruck drängt. Vielleicht liegt in
dieser Erscheinung, daß immer neue Verkünder der gleichen Wahrheit
erstehen, ebenfalls eine Aeußerung des Weltwillens, unter dem auch
wir uns so gerne überhebenden Menschen stehen, ohne daß wir in
unsrer Selbstüberschätzung von dieser unserer Einordnung in das Zweckgesetz
der Welt etwas ahnen.

Prof Dr. Karl Gruber, München.

Kleine Mitteilungen.

Materialisationen und Film.

Mit dieser, von Baurat Winkl er in Nr. 7 der „Ps.

St.'* behandelten Frage hat sich auch der verstorbene Ingenieur
Fritz Grunewald wiederholt beschäftigt. Zu
verweisen ist auf seinen Artikel „Oekonomie der Forschung"
im Maiheft 1924. Von Dr. Dreher wird uns jetzt ein an
ihn gerichtetes Schreiben Grunewalds zur Verfügung gestellt
, dem wir darüber noch das Folgende entnehmen.

Redaktion.

Was die Möglichkeiten einer Kinematographie von Teleplasma-
phänomenen und überhaupt physikalisch-mediumistischen Phänomenen im
allgemeinen anbelangt, so stehe ich ja ebenfalls seit Jahren auf dem
Standpunkt, daß eine solche Kinematographie prinzipiell durchführbar
sein muß. Die technischen Schwierigkeiten liegen nur in der Abfiltern
ng des weißen Lichtes der für uns in Frage kommenden vorhandenen
technischen Lichtquellen und in der Schaffung einer geeigneten Optik
für die photographische Abbildung, Die Filterung ist bis zu einem
gewissen Grade durch bereits von der Technik geschaffene Mittel möglich
. Dagegen ist nach meinen persönlichen Informationen bei Goerz,
die schon zirka I1/2 Jahre zurückliegen (der Brief "datiert vom L 4. 23
D. Red.), das notwendige ultraviolettdurchlässige Spezialobjektiv, das
aus Quarz, Fltußspat oder einer Kombination beider •Materialien bestehen
müßte, noch nicht vorhanden und auch vorläufig nicht ausführbar
, wenigstens nicht annähernd in der Güte und Leistungsfähigkeit
, wie wir sie von unsern modernen Systemen für Weiß Iii cht Photographie
her gewöhnt sind.

Deshalb könnte ich mich zurzeit bei eigenen Versuchen nur auf
die Benutzung von einfachen Quarzlinsen beschränken, von denen ich
mehrere in verschiedenen Brennweiten besitze. Um mit diesen eine
einigermaßen befriedigende optische Abbildung zu erzielen1, müßte man
sie mit sehr geringer Oeffnung benutzen, so daß es zunächst sehr frag-


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