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Freudenberg: Außersinnliches Wahrnehmen.

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erkennen. Der betreffende Gegenstand, wurde unauffällig markiert,
mit einer Anzahl gleichartiger so gemischt, daß niemand über die
Stellung desselben Bescheid wußte. Die gesamten Gegenstände wurden
alsdann in ein abgelegenes, völlig dunkles Zimmer gebracht, in welchem
sich die Sensitive in hypnotischem Zustand befand und den beeindruckten
Gegenstand nach kurzer Zeit bezeichnete oder durch Vorschieben
markierte.

Zur Probe fügt der Verfasser einen Auszug aus einer kleineren
Versuchsgruppe bei, die nur Treffer ergab:

L. IL A. Am 12. Mai 1921. Sensitive Frl. Meta Böttcher. Suggestion
von Marechal-Niel-Rosenöl auf eins von sechs gleichen Ver-
suchsfläschchen. Zimmer finster. Augen der Sensitiven geschlossen. Nachprüfung
wiederholt mit elektrischer Taschenlampe. 1. Wiedererriechen,
richtig. 2. Wiederer schütte In, richtig. 3. Wiederersehen, richtig.
t\. Wiedererriechen ohne Stöpsel, richtig. 5. Wiederersehen ohne Stöpsel
, richtig. — Entscheidung je 7—12 Sekunden.

Allerdings gab es auch Versager, über die lückenlos berichtet
wird. Insgesamt sind 85 richtige Ergebnisse gegenüber 2 5 falschen
Ergebnissen zu verzeichnen. Die Wahrscheinlichkeit, dieses Ergebnis
durch Raten zu erreichen, ist 1: 36 Septillionen, d. h. ganz ungeheuer
unwahrscheinlich. Auszuschalten suchte man die Hyperästhesie der
Sinne und telepathische Uebertragung, erstere durch dunkelbraun und
Anlegen von Handschuhen, letztere durch das oben angegebene Mischverfahren
.

Interessant und, soviel ich w£iß, neu war bei diesen Experimenten,
daß die Beeindruckung und Wiedererkennung durch Vermittlung
zweier Sinne möglich war, z. B. Beeindruckung durch Erweckung
einer Geruchsvorstellung und Erkennen durch suggeriertes Sehen der
Duftflüssigkeit.

Indem ich im Nachstehenden an die verwandten Versuche von
Dr. Tischner: ,,Fernfühlen und Mesmerismus (Exteriorisation der
Sensibilität)" anknüpfte, kann ich nur dessen Angabe bestätigen,
daß sich lediglich das Ausland mit dem fraglos äußerst wichtigen
Experimenten de Rochas' und Durville's beschäftigt hat. Wenigstens
sind nur von dieser Seite her Veröffentlichungen erschienen.
In Brüssel wurden vor dem Kriege mit einem trefflichen dortigen
Medium, ausgehend von dem Durvilleschen Freundeskreis
(Mr. Frank, Durville's Mitarbeiter, kam persönlich mit einem Pariser
Medium herüber), eingehende Versuche nach Durville über die Exteriorisation
der Empfindungsfähigkeit gemacht. Gleich anderen Mitgliedern
der „Societe Metapsychique" hatte ich mehrfach Gelegenheit, mich von
der Tatsächlichkeit einer Verlegung der Empfindung nach außen zu
überzeugen. Das Medium war in Trance, die Augen (kontrolliert) nach
oben gerollt, das Zimmer nur durch spärliches Rotlicht erhellt, kein
Spiegel vorhanden, dem Medium zu aller Vorsicht die Augen verbunden,
die Versuche hinter seinem Rücken vorgenommen. In dieser Weise
wurde die Existenz empfindsamer Schichten von mit der Entfernung