Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 730
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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730 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 12. Heft. (Dezember 1025.)

Auch in diesem Fall gehen die verschiedenen Zufallsquotienten
in die Tausende. Besonders eindrucksvoll sind auch hier für die parapsychologische
Beurteilung die Details, speziell die Bezeichnung des
einen noch nicht vermißten Tischtuches, dessen Aufbewahrungsort das
Medium sogar richtig mitgeteilt hatte. Es befand sich nämlich nicht
unter den übrigen gestohlenen Sachen, sondern im Spittel bei Schäfers
Großvater.

3. Fall : Schweinediebstahl bei Pirl.

Pill ging nach seiner Aussage mit dem Vorsatz zu Drost, ihm
keinerlei Informationen zu geben, glaubt sich auch bestimmt zu erinnern
, daß er nichts gesagt habe. Die Sitzung fand bei Drost statt.
Das Medium habe sofort angegeben, es sei ein Schwein gestohlen und
es befänden sich noch weitere n Schweine im Stall, was auch stimmte.
Als Täter gab es einen Fleischermeister H. und zwei Verehrer des Dienstmädchens
an, die aus Halle seien. Dieser Fleischermeister existierte
tatsächlich, was aber dem Medium und Drost nicht bekannt sein konnte.
Pirl hatte auf diesen keinen Verdacht; vielmehr verdächtigte er einen
anderen Fleischer. Das Medium habe genaue Angaben über die Ausführung
des Verbrechens, die Schlachtung und Fortschaffung des Tieres
gemacht, die mit seinen Annahmen nicht übereinstimmten, sich aber
später durch Auffinden der weggeworfenen Eingeweide als richtig herausstellten
. Auch Pferd und Wagen des Fleischermeisters H. seien zutreffend
beschrieben worden. Das Medium habe ferner gesagt, der Dieb
sei nach Halle gefahren, und es habe die Adresse eines Schlächters Haase
in Halle angegebenj der habe indessen das Schwein nicht bekommen,
vielmehr wohne in seinem Hause ein Mann, der in den Leuna werken
arbeite, und dieser Mann sei der Hehler.

Dem verdächtigten Schlächter H. konnte nichts mehr nachgewiesen
werden.

Es wurde nachgeforscht: Die Adresse des Fleischermeisters Haase
in Halle stimmte und ein daneben wohnender Friseur bestätigte, daß
allerdings ein Arbeiter aus den Leunawerken im Haaseschen Hause
wohne, der an seiner Arbeitsstätte verbotenerweise mit Würsten und
Fleisch handle und von dem es offenes Geheimnis in der Nachbarschaft
sei, daß er schwarzschlachte.

Da das Schwein nicht mehr auszufinden war, konnte eine Ueber-
führung nicht stattfinden. Indessen ist dieser Fall doch außerordentlich
bemerkenswert. Weder das Medium noch*Drost waren in Halle
bekannt. Trotzdem stimmten die außerordentlich ins Einzelne gehenden
Angaben des Mediums über Namen, Adresse und sonstige Verhältnisse
durchgehend mit der Wirklichkeit so auffallend überein, daß, ganz
abgesehen von der Frage der Täterschaft, jede andere als die parapsychologische
Erklärung absurd erscheint. Denn daß Pirl, der einen
durchaus nicht fantastischen Eindruck machte, die Reise nach Halle
mit ihren Feststellungen nachträglich erdichtet und unter Eid zum
besten gegeben habe, kann ebenso wenig angenommen werden wie etwa
zufälliges Erraten von Namen und Adresse eines Schlächtermeisters in


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