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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1956/0024
1943 werden beim Legen einer Abwasserleitung 34 Gräber im Anschnitt untersucht
und diese sowie früher erfaßte Gräber vermessen. Sie befinden sich unter
der Ortsstraße vom „Adler" rechts bis zur „Krön e". Gräber mit Beigaben
(Nr.): (7) Erdgrab mit Sax, 1 Pfeilspitze, Eisenstücke, — (8) Sax mit bronzenen Nietköpfen
der Scheide, - - (12) Gürtelschnalle aus Bronze, rundes Eisenblech(P), — (13)
Spatha, Sax, Eisenstück mit Bronzenieten, — (17) Spatha, Sax, Eisenteile, — (17a) 70
Perlen, darunter blaue, weiße, gelbe, — (17b) Spatha, Sax, Messer, Gürtelbeschläg,

— (21) Gürtelbeschläg, Schließe mit Dorn, — (29) Tülle einer Lanzenspitze, eine Schildbrücke
und Schildfessel zur Handhabung des Schildes. 7. Jahrhundert. (E. Scheffelt/
A. Gutzweiler, Bad. Fundber. 17, 1941—47, 342.)

1946 werden bei Anlage einer Kalkgrube auf dem Hofplatz von H. Gratwohl
zwei Erdgräber mit Skeletten zerstört, zwei Lanzenspitzen weggeworfen. Die
Gräber befinden sich östlich von Grab 14. (A. Gutzweiler/R. Gerbig, Bad. Fundber. 18,
1948—50, 283.)

1951 wird beim Ausschachten (Nr. 184) ein Plattengrab gestört. Geborgen: Skelettreste
, graubraunes Tongefäß, kugelig mit scharf abgesetztem Boden, kurzer, umgelegter
Rand (Höhe 11,5, Durchmesser oben 13 cm), Oberfläche rauh. (R. Maier/W. Kimmig,
Bad. Fundber. 19, 1951, 215.)

Etwa 1950 findet sich bei Bauarbeiten von E. Martin, Haus Nr. 12, ein Grab
mit Beigaben. Durch A. Gutzweiler geborgen: eine lange Spatha, eine gut erhaltene
Gürtelschließe, ein grauer Knickwandtopf mit Wellenbändern (Höhe 18,5, Durchmesser
18,5cm). Grabsohle 1,8m. (W.Werth, 1956.)

1956 werden beim Bau der Wasserleitung in der anderen Straßenseite
etwa 20 Gräber, meist im Rumpfbereich der Skelette erfaßt, von denen einige sicher
schon 1943 angeschnitten wurden. Bei fünf Gräbern finden sich Beigaben. Wegen
schwieriger Arbeitsbedingungen kann kein Grab vollständig untersucht werden:
(56/3) eiserne Lanzenspitze (Länge 34, Blattlänge 24 cm), Schildbuckelreste (Randbreite
2,5, Nietköpfe Durchmesser 2,1 cm), — (56/4) eiserne Gürtelplatte (6,9 X 6,5 cm) vom
Rücken mit vier Nietstellen, — (56/5) in Halsgegend 22 Perlen, meist aus Ton, doppelkonisch
oder rund, zum Teil gefärbt, drei aus Bernstein, eine davon flach, sechseckig,
—■ (56/9a) gegossenes Bronzebeschläg für Riemenende (Länge 13,3, Breite 1,9 cm) mit
drei Perlrandnieten, Unterseite zwei runde Ösen mit Lederrest, Parallele zu Klengen
und Messen/Solothurn, etwa um 700, — (56/10) in Hüfthöhe links vollständige Spatha
(Länge 84, Breite 5,8, Mitte 4,8, Klingenlänge 68 cm), Holzscheide vergangen, rechts in
Hüfthöhe Sax, Scheide vergangen, davon vier breite Bronzenietköpfe und ein Eisenmesser
, das darin stak, vollständiges Wehrgehänge mit dreiteiligem Gürtelbeschläg
und zwei bronzenen Riemenfassungen, ein ahlenartiges Werkzeug. Silbertauschie-
rungen werden erst bei der Präparation freigelegt. Bergung mit Hilfe von A. Gutzweiler
. Bei der Verlegung der Hausanschlüsse zur Wasserleitung werden weitere
Grabfunde gemacht: elf Gräber zum Teil mit Beigaben (drei Spatha, drei Saxe, zwei
Lanzenspitzen, Gürtelbeschläge, ein vollständiger Schildbuckel), davon zwei Steinkisten
. — 7.IB. Jahrhundert. (Vorbericht W. Werth/St. Unser/R. Gerbig, 1956.)

Hartheim: 1956 findet sich am „W einstetter Sträßle recht s", kurz vor
der Gemarkungsgrenze mit Bremgarten, beim Setzen eines Marksteins für die Flurbereinigung
, eine alamannische Steinkiste (0.6X2 m). Beigaben des Skeletts: ein Eisenmesser
, zwei kleine Bronzeschnallen, eine bronzene Riemenzunge. — Etwa nach 700.

— Weitere Gräber dort am Rand des Hochgestades sind zu vermuten. — Nachtrag,
auch zur Fundkarte. (Eltgen/Grabungsbericht R. Gerbig, 1956.)

Hausen an der Möhlin: 1147 Husen.

1929 findet sich dort ein geostetes Skelettgrab ohne Beigaben. — Dazu erfahre ich
von Altbürgermeister A. Klingler: Fundstelle etwa 200 m südlich der Gemarkungsgrenze
mit Grezhausen, rechts des Wegs nach dort im Schwemmlehm
, etwa 25 m von der Möhlin entfernt. — Alamannisch? (W. Deecke, Bad. Fundber. 2,
1929—32, 70, W. Werth, 1956.)

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