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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1956/0028
Pfaffenweiler-Öhlinsweiler: 1094 Oleswilare.

1802 öffnet Geometer Gunzburger bei einer Wegneuanlage nördlich des Ortes im
Gewann „äußerer Berg" ein trocken gemauertes Plattengrab, an den Längsseiten
, an Kopf- und Fußende mit Steinplatten geschlossen, mit drei Platten abgedeckt
. Beigabe zum Skelett ein Eisenmesser. (Fundstellenberichtigung durch.
K. Deichelbohrer, vgl. Wagner oben.)

Staufen: 770.

Vor Jahren findet sich „h i n t e r m S c h 1 o ß b e r g" das Bruchstück (Viertel) einer
alamannischen bronzenen Zierscheibe (Durchmesser 5 cm) zu einer am Gürtel hängenden
Tasche. Als Schmuckmotiv entsteht ergänzt ein Kreuz (Abb. 8). — 7. Jahrhundert
. Vielleicht dazu gehörig ein Eisenring (Durchmesser 2,4 cm) und eine bronzene
gegossene Gürtelschnalle ohne Dorn (3X2 cm). Die Funde stammen vermutlich
aus einem gestörten Grab, das zu einer abgegangenen Siedlung in dieser Gegend
gehören könnte. In der Sammlung A. Schladerer. (Fr. Ringwalcl/W. Werth, 1956.)

Etwa 1870 entdeckt ein Bauer im Gewann „T e b i s h a a s", rechts der Straße nach
Schmiedhofen, kurz vor der Gemarkungsgrenze, einen gut erhaltenen Sax (Länge
80 cm, Griffzunge 19 em, Breite etwa 4 cm) beim Pflügen, den der Vater von Direktor
M. Lederle erwirbt und später der Stadt schenkt. Fund vermutlich aus einem angeschnittenen
Grab. Etwa 7. Jahrhundert. —■ Da ungefähr 1500 m Abstand zum Ortskern
Staufen bestehen, wäre der Zusammenhang mit einer Wüstung nicht ausgeschlossen
. (M. Lederle/W. Werth, 1956.)

Tunsei: 1094 Tounsul.

1735 stößt Zehntdrescher J. Hausenstein auf der öffentlichen Gassen zwischen der
Zehntscheune (später Rathaus, heute Anwesen Q. Vore;rimler) etwas mehr gegen
den Eingang zum Weinkeller desPfarrhofs auf ein Grab, „ciarinnen annoch
die Totengebeine von ziemlicher Größe und eine Hirnschalen gelegen, oberhalb aber
mit ungeheuren Steinen bedeckt." Unterhalb ist das Grab gemauert, darüber befinden
sich die Steinplatten. Der Schreiber der Pfarrchronik. P. C. Herrmann, später Abt von
St. Blasien, läßt die Gebeine wieder hineinlegen. Die Bauern berichten ihm, zur
heidnischen Zeit hätten sich viele auf ihrem Hof, wo es ihnen
gefallen, begraben lassen. — Auch J. H ö ß 1 e habe ein solches Grab auf
seinem Acker gefunden. Der Chronist bemerkt, daß solche Bestattungen
da und dort auf den Feldern gefunden werden (hinc inde in agris inveniun-
tur). — Damit kann man für die frühe Siedlungsgruppe Tunsei auch an die übliche
lockere Form denken. (Th. Currus, Bad. Zeitung Nr. 181, 9. 8. 1955/W. Werth, 1956.)

Tunsel-Muttikhofen: 1179 Muttichoven, Dorfwüstung, eigener Bann, auf Gemarkung
Tunsei. An der Straße von dort nach Schmiedhofen, etwa 700 m entfernt, in der
Gegend eines Wegkreuzes. 1476 nicht mehr erwähnt. Eine Kapelle auf dem „Muttik-
h o f e r F e 1 d" verschwindet etwa 1885. (L. Rück/E. Knobel, Dorfbuch von Tunsei. 1936.)

Etwa 1950 findet Landwirt H. Neymeyer dort im Gewann „R i e s g a r t e n" beim
Ausheben von Rübenmieten, etwa 4 m von dieser Straße, menschliche Knochen
(Unterschenkel). Ob alamannisch, muß vorläufig offen bleiben. (W.Werth, 1956.)

Schmiedhofen: 1295 Smiedhoven, Ortsteil von Tunsei.

1925 schneidet Landwirt Hausenstein beim Kiesgraben (Nr. 3587) an der Südseite
der Straße nach Grünem (ca. 500m östlich des Orts), 10m vom Wegrand,
ein Steinkistengrab an, das geostet ist: Drei Deckplatten aus Kalkstein, Längsseiten
Kieselwackensetzung, Schmalseiten nicht geschlossen, Skelett ohne Beigaben. (S. Hasenfratz
, Bad. Fundber. 1, 1925—28, 183.)

Vor 1920 werden etwa 400 m nordwestlich davon, im Gewann „F e 1 d r i o n",
(Nr. 3296/5297) ein freiliegendes Skelett und drei Plattengräber ohne Beigaben gefunden
. (S. Hasenfratz, Bad. Fundber. 1, 1925—28, 183.)

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