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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1956/0032
rungsbucb geftoften unö I]atte fofort erkannt, öafe öiefe ältefte Hennung Jreiburger
(Eimnobner von befonöerer Beöeutung [ein Rönne, toenn man fid] öarum bemühte, öie
Anfänge öer Staöt auf3ur)ellen5.

Die Jrage öer 3eitlid]en ßnorönung biefer Jreiburger Hamen im St. Salier Der-
brüöerungsbucr) fcbeint auf öen erften Blicfe. nicf)t gan3 einfad). Itad] Piper gehören öie
Seiten XIII bis XXVI einer Pergamenttage öes Derbrüöerungsbucbes an, öie ibre
erfte (Eeftaltung um öas Jatjr 839 fanö0. Die Seite XIX ttmröe öabei für öie Ilamen
öes Klofters Skina (Sd]ienen) norgefetjen, öas fpäter eine Präpofitur öer Reidjenau
rouröe. Huf öer freigebliebenen 3toeiten Spalte öiefer Seite (Spalte 80) rouröen foöann
17 Hamen Jreiburger (Einroormer aufge3eicbnet7. Aus melier 3eit aber ftammen

5 p. Albert, Die Fratres de Friburch, in: Jreib. Diöf.-Ard}in, 3. Jolge, Bö. 6 (1954) 224—227
roeift öem auf Jreiburg be3ügüd]en (Eintrag im St. (Baller Derbrüöerungsbud] nur öie brei
Ilamen Palöof, Aöilbert, £uitprant 3U. (Entfpred)enb öer Dorfteilung, öafc öer Ausörudi
fratres, öen öie überfd]rift oerroenbet, nur Kleriker be3eid]nen könne, unö öafo öie Kreu3-
3ugsprebigt Bernljarös non dlairoaur im De3ember 1146 oon nacbbaltiger IDirkung auf
öas religiöfe £eben in öer jungen 3äbringerftabt geroefen fein müffe, gelangt er 3U öem
(Ergebnis, „bafe es fid] bei öen Fratres de Friburch um öie öamaligen örei Pfarrgeiftlidjen
öes ITIünfters unö um öie Jatjre 1147—1150 fmnöelt". (S. 227) — 5r. Beperle, Die Fratres
de Friburch im St. (Baller Derbrüöerungsbud], in: Sdjauinslanö 72 (1954) 11—16 roeift
ebenfalls nur örei Ilamen öer Jreiburger £ifte 3u; er fe^t mit Redjt öie Datierung öer
(Eintragung in öie 3eit um 1100. 3n öer Be3eid]nung fratres fieljt aud} er einen t)inroeis
auf (Beiftlid]e, öod) gilt öies nad] feiner Auffaffung jeroeils nur für öie Ilamen bis 3um
Auftauten eines roeiblidjen perfonennamens. So i\at Beperle im (Brunöe öie öurdjaus
3utreffenöe Dorfteilung, baft man es unter öen ein3elnen (Bruppen, öie öurd] öie überfcfjrift
Fratres de Marie ufui. 3ufammengefafet roerben, mit ITlännern unö 3Frauen 3U tun bat, öie
öas Klofter St. (Ballen auffudjten unö fid| anläfeüd) öiefer IDallfabrt 3um (Brabe öes 1)1.
(Ballus öem (Bebet im Klofter empfahlen. — Aud] ID. Iloadi, fragen öes Kunftbjiftorikers
an öen £)iftoriker im 3ufammenl]ang mit öer Dorgefd]id]te öer Jreiburger Staötgrünöung,
in: Sdjauinslanb 73 (1955) 3—17, kommt S. 14 f. auf öie Fratres de Friburch 3U fpred]en;
er öatiert mit Dorfidjt öie eingetriebenen Ilamen in öie 3roeite f)älfte öes 11. 3al]r-
l]unöerts unö fdjliefet, in Jortfüfjrung anöerer (Beöankengänge (ogl. bef. S. 9 ff.), auf öas
Befleißen eines „Dorfes Jreiburg fpäteftens in öer 3toeiten f)älfte öes 11. Üabrbunöerts".
(S. 16)

G Mon. Germ. Libri confrat. S. 3—4.

7 Die f)anö, roeldje Sp. 80 auf S. XIX öie Überfdjrift Fratres de Friburch fdjrieb, l]at öie
öarunter folgenöen Hamen in einem 3ug eingetragen. Diefe Ilamensgruppe ift öesljalb
3unäd)ft als <EinI]eit an3ufel]en. Über öem üierten Ilamen drutman ift in kleinerer Sd]rift,
aber moI]I non öer gleiten f)anö, öer ©rtsname Rottmilo Öa3roifd]en gefcfjrieben. Dies
beöeutet eine Korrektur, öie 3unäd)ft nur auf öiefen einen Ilamen 3U besiegen ift. Die
Be3eid|nung fratres nur auf Kleriker 3U be3ieben, liegt für öie 3eit feit öer 3roeiten f)älfte
öes 11. Jabrbunöerts unö im 12. Jabrlmnbert kein (Brunö mebr oor; am beften ergibt fid)
öies aus öen (Eintragungen über ITlarlenbeim (Sp. 81) oöer CTIüllmufen (Sp. 82); aud] b)ißx
be3iebt fid] öie überfdjrift auf jeroeils öie gan3e Reibe öer oon öer jeweiligen f)anö oor-
genommenen Ilamen; eine flufglieöerung nad] (Bruppen ift rtidjt möglid] unö aud] uon öem
Sdjreiber nid]t beabfid]tigt; eine Unterfdjeiöung oon Klerikern unö £aien ift aus öer Art
öer (Eintragung nickt ab3uleiten. Die erlittenen (Teile öes älteften Bruöerfdmftsbudjes oon
St. ITlatI)ias in (Trier geben fogar für öie 3eit um fpäteftens 1150, roabrfdjeinlid} jeöod?
fdjon 1127, eine ausbrüoklidje Betätigung öafür, bafc öer flusörudi fraternitas, unö öamit
felbftnerftänölid] aud] öie Be3eid]nung fratres, auf flngel]örige öes geiftlidjen Stanöes mie
auf £aien in gleicher IDeife be3ogen rouröe; R. £aufner, Die Fragmente öes älteften pilger-
bruöerfdjaftsbudjes non St. ITlatbias, (Trier, in: flrdjiü f. mittelrbiein. Kirdjengefib. 7 (1955)
237—263, bef. S. 246: Jn Augusta civitate (Augsburg) quidam fideles tarn clericorum
quam laicorum fraternitatem in honore b. Mathie inierunt et singulis annis cum
oblatione et candela ad tumbam eius venire promiserunt. flu öiefer Stelle ift fomit
aud) öie Art öer IDaltfabrt öurdjaus klar betrieben; in äbnlidjer IDeife, nämlid] als
Pilgereintragungen unö Bruöerfdmft, baben roir uns aud) öie fratres de Friburch uor-
3uftellen.

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