Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1956/0046
liefert Deränöerungen oerfdjont geblieben ift, Ijaben mir f)ier aud) nod) öen munöer-
baren gefd]loffenen (Einöruck öes monumentalen, Don öen örei Brunnen rl)ptf)mifd]
aufgeteilten Straßenraums, mobei mir freilief] öie abgebrochenen üore an öen beiöen
dnöen fd]mer3lid] oermiffen. Daß öer Stäötebauer in Hesingen auf ein 3eitlid] fo meit
3iirückliegenöes Dorbilö 3urückgreift, 3eigt uns, meldten (Einöruck öiefe großartige
Plananlage auch öamals nod) machte. (Es ift übrigens ein Dorgang, öen mir aud) fonft
in öer Baukunft gelegentlich, bei kleineren unö abfeits öes großen Stromes liegenöen
Baumerfeen beobachten. Dabei ift oormiegenö nid)t öas benachbarte Ureiburg mit feinen
öurd] öie örtlichen Befonöerbeiten beöingten ßbroanölungen, fonöern öie in öem entfernten
Dillingen Dermirklid)te pianiöee öas eigentliche Dorbilö, aber öod] mit
mancherlei nur uon Jreiburg t)cr 3U erlilärenöen Befonöerbeiten.

Don öer mobl fcEjon balö nad) öer Staötgrünöung erbauten Staötmauer tjaben fid)
nur einige fpärlidje Refte erhalten. 3f)r Derlauf ift aber überall aus öem Derlauf uon
f)aus- unö (Brunöftücksgren3en am 3irkel nod) genau feft3uftellen. Der öanorliegenöe
(Braken muröe feit öer 3meiten f)älfte öes XVIII. Jabrljunöerts mit öen kleinen t)äus-
d)en öes 3irkels oerbaut. innerhalb öer Staötmauer müffen mir uns für öie erften
Uabrljunöerte öes Beftef)ens öer Staöt einen mel)r oöer meniger breiten unbebauten
Ring Dorfteilen, öer öie jeöer3eitige rafebe Befefcung öer IHauer geroäbrleiftete.

Heben öer Staötmauer mit il)ren beiöen doren mirö 3unäd)ft öie Pfarrkird]e öer
einige OTonumentalbau öer Staöt gemefen fein. Sie ftanö bis 3um fpäten XVIII. Jal)r-
fyunöert inmitten öes ummauerten Kirchhofs. Die freie pia^mirkung um öie Kirche
beftel)t alfo erft feit neuerer 3eit; öer eigentliche monumentale Raum öer Staöt mar
unö ift nod) beute öie großartige, 260 m lange unö 20 m breite Ularktftraße. 1275 mirö
ein £eutpriefter in öer Staöt genannt (plebanus in Chenzingen infra muros). Die
beutige Kird]e enthält nod) mefentlid)e Beftanöteile aus öem letjten Drittel öes
XIII. Jal)rf)unöerts. Diefer Bau muß alfo 1275 menn nid)t fd)on oollenöet, fo öod)
menigftens begonnen fein. Die älteften Geile finö öer oon öen beiöen (Türmen flankierte
polpgonal gefdjloffene (Ef)or mit feinen fdjlidjten aber eölen gotifdjen formen. Die
(Erögefd)oßräume öer (Türme öienten urfprünglid) als Kapellen unö maren öuref) Spit^-
bogen nad) öen Seitenfd^iffen geöffnet. (Es ift in gotifdjen formen grunöfäfelid) öie
gleiche £öfung, mie bei öen um 1200 erbauten fpätromanifdjen (Dftteilen öes Jreibur-
ger ITlünfters, öeffen Dorbilö l)ier mol)l naebgemirkt bat. 3n öer füölidjen Kapelle
finöen fiel) nod) beöeutenöe Refte non ITlalereien an IDänöen, (Bemölben unö flrd)itek-
turglieöerungen. Hod] feftftellbare ßnfafefpuren 3eigen, öaß öas £angbaus eine örei-
fd)iffige gemölbte Bafilika mar, öeren Breite bei öen fpäteren Umbauten beibehalten
muröe. Hud) öie mol)l immer turmlofe IDeftfaffaöe enthält nod) Refte, öie öer 3eit um
1300 angehören unö 3eigen, öaß öer Bau oon (Dften nad) IDeften errietet moröen ift:
Das Portal mit öem großen OTaßmerkfenfter öarüber unö öie urfprünglid) tiefer
an3unel)menöen, bei einem fpäteren Umbau l)öl)er gefegten unö nad) unten nerlänger-
ten Seitenfenfter. Diefer Umbau öes £angbaufes 3U einer einfd)iffigen £)alle mag im
XV. Jal)rl)unöert ftattgefunöen haben. Anfang öes XVI. Jabrfjunöerts muröe öie
füölicbe Seitenkapelle 3ugefügt. 3m fpäteren ITIittelalter ift öer Cbor öurd) (Einbau
eines £ettners nom £ang£)aus getrennt moröen, mie einige Spuren unö öas im Süö-
turm eingebaute Greppentürmdjen, öas 3U feiner Bühne führte, 3eigen. (Er muröe
fpäteftens um 1730 mieöer entfernt, als man öie Kirdje neu ausftattete, mit öer
nieörigeren Stucköecke oerfab unö öie beutigen Seitenfenfter Ijerftellte fomie in
Hnalogie 3ur füölicljen öie nörölidje Seitenkapelle anbaute. Die Pfarrchronik
öiefer Jaf)re berichtet einiges über öiefe Hrbeiten, oor allem aud), öaß 1734
öie große Jmmakulataftatue an öer IDeftfaffaöe entftanöen ift. £eiöer nennt fie nid)t
öen Hamen öes Künftlers. Die Jigur ermeift fid) aber aus ftiliftifcben (Brünöen als

46


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1956/0046