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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1956/0101
Kirche neu gestaltet und aufgestellt worden sein. Diese Zeit entspräche dem
Zeitraum, den wir stilistisch vermuten können, auch hat Sixt zwischen 1518
und 1522 nichts für das Freiburger Münster gearbeitet, so daß er möglicherweise
damals für Staufen tätig war. Besonders schwer ist die Gruppe der
Marienklage (Abb. bei Weitzel S. 26) zu beurteilen, die Züge von großer Feinheit
und Eindringlichkeit hat, ein fließendes Spiel von schwungvollen Gewandteilen
und ineinandergreifenden Gliedern zeigt und in der ruhigen Gesamtfigur
alle entgegengesetzten Bewegungen einfängt und stillt. Auch hier zeigen
sich einzelne Züge, wie der gewellte Saum des Kopftuchs, dessen andere Seite
gedreht ist wie in Wasenweiler das Tuch der Maria, auch die hohen Brüste
unter eng anliegendem Mieder haben beide Marien, und die Haare Christi
sind denen der Maria in Wasenweiler sehr verwandt, das Lendentuch läßt sich
wie auch der Körper Christi mit der ausgeprägten Muskulatur und den
breiten Schultern dem Sebastianskörper im Locherer-Altar vergleichen, doch
ist auch dieses Werk durch eine so entstellende dicke Malerei verdeckt, daß
man nicht wagt, die Handschrift des Meisters zu bestimmen. Vielleicht entschließt
man sich einmal in Staufen, die Übermalungen abzunehmen, um dem
Werk seine ursprüngliche Schönheit zurückzugeben, dann vermag es wohl
besser Aufschluß zu geben über seinen Meister.

A b 1) i hl ii ii g' s n a c h w e i s :

Für die Beschaffung von Fotos und Druckstöcken danke ich herzlich der immer
hilfsbereiten und sachkundigen Sekretärin des Münsterbauvereins, Frl. Anna Kempf,
Freiburg, Herrn Dr. Heinz Stafski, Nürnberg, dem Deutschen Kunstverlag München,
und für die freundliche Genehmigung, den Wasenweiler Altar aufzunehmen, danke
ich ganz besonders dem Kirchlichen Denkmalpfleger von Baden, Herrn Professor
Dr. H. Ginter, Freiburg.

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