http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1957/0225
Abb. 10 Kasperl und der Messingkäfer
deskreis um die Osterzeit des Jahres 1956 im Kaufhaussaal in Freiburg i. Br.
stattfinden. Der Vorabend des Morgens, an dem Theodor Schlick entschlafen ist,
hat noch eine Probe zu dieser Aufführung gesehen.
Heute befinden sich die Bühnen Schlicks, seine sämtlichen Puppen und alle
Texte in der Puppentheater-Sammlung der Stadt München, der sie seit langem
zugedacht gewesen waren. Man mag es bedauern, daß damit die Dokumente
einer Kleinkunst ihrem Heimatort entrückt sind, die jahrzehntelang Tausende
von Freiburgern bezaubert hat. Man braucht jedoch nicht Storms „Pole
Poppenspäler" gelesen zu haben, um zu ermessen, daß der, wohl sonst unvermeidlichen
, Aufteilung dieser Dinge nach dem Tode ihres Schöpfers ihr Beisammenbleiben
im Verband des einzigen deutschen Puppentheater-Museums
vorzuziehen ist. Dies gilt um so mehr, als das Erbe Schlicks in München nicht
allein museal aufgespeichert wird, sondern in Puppenspielkursen nach dem
Willen Schucks weiter fruchtbar gemacht werden soll. Die „Rückkehr des
Kasperl Larifari in seine TIeimat", von der Schlick dem Leiter des Museums
schrieb, hat damit ihren guten Sinn. Wer Theodor Schlick kannte oder auch
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