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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1959/0068
Abb. 1 Ansicht des Stiftes St. Blasien aul dem Schwarzwald T . . . ,T ,

Lüh. von J.M. benenn er

Düggli schloß am 13. Januar 1810 einen Pachtvertrag auf zehn Jahre über den
Süd- und Westflügel des Konventsgebäudes, u. a. zur Anlage einer Gewehrfabrik
. Er hatte zuvor in solchen Betrieben in England, Lüttich, Versailles,
Mutzig und Spandau gearbeitet und besaß einen Auftrag der badischen Regierung
auf Lieferung von 6000 Gewehren zu 15 fl. und 200 Paar Pistolen zu 11 fl.
Die aus der Mutziger Eabrik geholten Facharbeiter mußte er jedoch schon im
Februar auf Intervention der französischen Regierung zurückschicken, so daß
damit seine Fabrik zum Erliegen kam und er sich in die Heimat zurückzog.

Bodmers Beziehungen zum Kloster St. Blasien sollten dagegen sehr viel
enger, wichtiger und dauernder werden. Am 6. Dezember 1786 in Zürich geboren
, kam er in die Lehre zum Maschinenbauer Mesmer in Hauptwil (Thurgau)
und machte 1804 seine erste Erfindung, eine Art Schraubenräder. 1805 baute
er eine Tabakschneidmaschine und im folgenden Jahr eine Dubliermaschine,
seine erste Leistung auf dem Gebiet des Textilmaschinenbaus. Er kehrte in
seine Heimatstadt zurück, um Hans Caspar Escher, dem Begründer von Escher,
Wyss & Co., bei der Einrichtung einer Baumwollspinnerei zu helfen. 1807
eröffnete er zu Küsnacht am Zürichsee eine eigene Werkstatt, die er nun nach
St. Blasien verlegte und mit 30 Mann eröffnete. Es waren: 1 Schreiner ra.il
6 Gesellen und 3 Lehrlingen, 1 Drechsler mit 1 Gesellen und 3 Lehrlingen,

1 Schlosser mit 2 Gesellen und 4 Lehr':ngen, 1 Spinner, 1 Mühlenmacher mit

2 Gesellen, 1 Nagler, 1 Gießer und I Zeugschmied, wovon 12 Ausländer waren,
die er wohl mitgebracht hatte.

Im Oktober 1809 hatte sich die Arbeiterzahl schon verdoppelt, hauptsächlich
aus dem Kreis der einheimischen Bevölkerung, denn es sind nur 4 Ausländer
hinzu gekommen.

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