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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1960/0104
gnedigen herren, dem konig, vnd der versamelung disse ding nach der lenge
erzelen, solte ich thun, Oder was sin gnade dar jnne richte, dar nach solten wir
vnns halten vnd regieren.

Haben der Genante comthnr vnd Ich solich snmmario, wie hier nach stet1:i,
gepracht an den genanten vnsern herren von Mentz vff Dinstag vor visi-
tationis marie14 vnd sinen gnaden dar by erzelt vnser anligen vnd das snmmario
mit andern brieffen vnd Credentz vbergeben vnd die sach beuolhen
vnd Radts von seiner gnaden begert, so vns zu thun von vnsern Oberen
beuolhen was.

Also antwirt vns sin gnade, er hette grosse, merckliche Sachen vß zu richten
, da durch sin gnade jetzundt vns nit künde weder raten noch helffenn. Aber
wir solten jm den begriff oder das summario aldo lossen vnde so erste sin die
zit, Avirde das vberlesen vnd getriuwelichen dar jnn raten.

Also giengen wir alle tag teglich jn die Cantzelye, vmb zu erfarenn, was
sin gnade dar jnne furgenummen hett; wart durch Cantzelern Sixten geseit,
wie das disser begriff oder sumario noch zu lange were, für den könig vnd die
versamelung zu bringen; wir solten ein supplication machen vnd allein
effectum oder der sinne vß dem summario dar jnn setzen; das wolte dann sine
gnad dem könig vnd der gemeynen versamelung für halten vnd lesen lossen.

Also macht ich den effectn oder sin vff das aller kurtzste vß dem bestimp-
ten summario, vnd derwil ich den begriff oder der königlichen stilo oder ge-
prauch nit köndig was, bracht ich solich concept dem benanten Canczeler
Sixten, jne fruntlichen bittende, mir ein supplication vß solichem concept nach
der königliche maiestet hoffe maniere durch jne oder ein anderen genieten zu
machen, des ich mich erpott, dem selben genügsamlichen zuuolgeningen vnd ir
arbeit zu bezalen.

Do nam er die selbe myne begriffene supplication vnd verlasse sy vnd
sprach, sy stünde wol vnd were fast güt vnd genügsamlich, vnd so myn
gnediger herre jn die versamelung gen wirt, so wolt er sy sinen gnaden geben
vnd jne vnser sach ermanen.

13 Das nachfolgende summariurn schildert nochmals den Kampf um die Bailei Sizilien. Wir geben daraus
die folgenden Abschnitte wieder: „Allerdurchluchtigster konig, großmechtiger fürst, allergnedigstcr
herr: E. k. M. hat jnuergangen tagen dem wirdigen dutschen orden zu gnaden vnd zu güt der abge-
wenten balye halben jm konigreich Sicilie by den durchluchtigsten konig vnd königiu (Ferdinand und
Elisabeth. D. Hrsg.), Auch by e. m. docliter, der principissen von Hispanien (Juana von Kastilien.
D. Hrsg.), vnd anderen so manigfcltig furschrifft vnd furderung getan, das myn gnediger herr, der
meister (der Deutschmeister! D. Hrsg.), vnd sin gepitiger E. k. M. des nit wissen zu verdancken. Sy
sin aber erputig vnd gantz willig, solichs vmb E. k. M. gehorsamlich vnd jn aller vndertheinkeil
zuuerdienen. Nu stet die selbe sache jetzundt on angesehen der gedachten E. m. vielfeltige furderung
vnd handelung ordenns halben vfi solichen vntrostl ichen vnd zwiffelhefftigcn wegen, das myn her, der
meister, vnd sin gepietiger nun mer kein trostlich radt, furderung vnd hilff wissen zu suchen, wan by
ewer ko. ma. alfi jrem allergnedigsten herrenn vnd hanthaber des ordenns als des armen
a d e 1 Ii dut scher n a t i o n s p i t a 1 vnd rffenthalt, vnd da mit e. in. vfi berichtung
des handels nach der lenge, wie sich der von einem zum anderen begeben vnd verlauffen hat, nit
verdruß emphae, So gibt man dar der selbenn e. k. m. vffs kurtzst zu erkennen vnd also: . . ." Es
wird dann gesagt, daß König Ferdinand sich den Anliegen des Ordens zunächst durchaus zugänglich
erwies, seinen Beamten in Sizilien auftrug, die Bailei dem Orden zurückzugeben, doch trat dann eine
Wendung ein. „In mittlerer zit haben der Cardinal saneti Seuerini, dem der jetzig vnser heiligster
vater, der babst, (Alexander VI. D. Hrsg.) die gedacht balye jn comendam zu gewant hette, vnd
der ertzbischoffe zu Saragusa, des konigs von Jspania sun, miteinander pactieret also, das der selbe
Cardinal dem jetzgemelten bischoff sin vermeynt gerechtigkeit an dem ende vbergeben, dar vß so vil
gefolgt hat, das dem ordenn alle sine güter, nutzung, Renthe vnd gulte an den enden jn sequestro
gelegt vnd gespert worden sint On angesehen des königlichen sentenzie vnd sin gegeben exemtoria,
wie obgemelt." Maximilian habe seiner Schwiegertochter aufgetragen, Ferdinand und Elisabeth zu
bitten, dem Orden die entfremdete Bailei Sizilien wieder zu geben. Auch der „Orator" (Gesandte)
Maximilians habe in diesem Sinne am spanischen Hofe vorgesprochen. Allein Ferdinand habe darauf
erwidern lassen: ..Er wöll, das sin sun, der ertzbischoffe von Saragusa, die obbestimpt balye Sicilien
sin lebentag lang habe vnd behalt." Um die somit ins Stocken geratenen Verhandlungen wieder aufzunehmen
und diesen Entscheid des Königs rückgängig zu machen, richten Deutschmeister und Gebic-
tiger abermals die Bitte an König Maximilian, zu intervenieren.

3-1 12. Juni 1498.

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