Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1960/0107
Das alte Schloß auf der Etzenbacher Höhe

Der Beitrag- wurde bereits im Jahre 1931 vom „Schauinsland" zur Veröffentlichung
angenommen. Die politischen Ereignisse der folgenden Jahre
und Jahrzehnte haben sein Erscheinen verhindert; doch sollten die vom
Verfasser damals angestellten Untersuchungen nicht ganz der Vergessenheit
überlassen werden, zumal heute durch Wegeherrichtung und durch
Bau eines Wetterschutzhäuschens auf der Etzenbacher Höhe die früheren
Verhältnisse verändert sind, und vieles, was der Verfasser festgestellt
hat, jetzt nicht mehr vorbildlich sein wird. Der Beitrag wurde mit Zustimmung
des Verfassers überarbeitet, insbesondere einiges, was dem
Forschungsstand nicht mehr entspricht, weggelassen. Zweifel an der Richtigkeit
seiner Deutung der Burg als Wache für die Bergwerke hat der
Verfasser selbst im letzten Satz zum Ausdruck gebracht.

Die Schriftleitung

Auf dem Höhenzug, der von Staufen über die Etzenbacher Höhe zur
Rödelsburg führt, liegen etwa 678 Meter hoch einige Porphyrklippen. Diese
Klippen tragen eine alte Burg, über deren Namen und Bewohner bisher nichts
bekannt ist. Das Entgegenkommen des Staatlichen Forstamtes und der Stadtverwaltung
in Staufen ermöglichte es, einige Nachforschungen anzustellen,
über deren Ergebnis ich hier berichten möchte.

Die äußeren Umfassungsmauern beschreiben ziemlich genau ein Rechteck
mit 50 und 12 Meter Kantenlänge. Die Längsseite ist etwa in der Ost-West-
Richtung orientiert. Die nördliche Längsmauer fußt auf vier der Klippen,
deren Zwischenräume sie verbindet. Von der südlichen Mauer ist nur ein langer
Wall aus Bruchsteinen übriggeblieben, dessen Krone etwa 4 Meter unter
dem Fuß der Nordmauer liegt. Am östlichen Ende läßt sich auch im Innern des
umschlossenen Raumes noch Mauerwerk nachweisen. Der anscheinend mächtigere
Schuttkegel am Nordfuß der Klippen deutet auf einen Turm an dieser
Stelle hin. Die noch erhaltenen Teile der Nordmauer sind 2 bis 3 Meter stark.
Es gelang, auf der Innenseite der östlichen Begrenzungsmauer ein noch etwa
1,2 Meter hohes Stück freizulegen. Die Wand steht lotrecht und ist aus Bruchsteinen
, die aus dem anstehenden Fels gewonnen zu sein scheinen, ohne besondere
Sorgfalt aufgeführt. Eine lockere Mörtelmasse am Fuß der Mauer haben
wir als den abgefallenen alten Verputz gedeutet. Die Außenkante dieser
Mauer scheint 5 Meter weiter auf dem Rande einer Felsstufe zu stehen, die
heute vom Schutt zugedeckt ist und deren Höhe - - vielleicht 2 Meter - - wir
nicht genauer ermitteln konnten.

Die schlechte Erhaltung der Mauern mag auf folgenden Umstand zurückzuführen
sein. Dem Mörtel ist als Zuschlag nicht gewaschener Kies oder Sand
zugesetzt, sondern Porphyrgrus von einer Korngröße von 0.5 bis 1 Zentimeter
und einzelnen größeren Stücken. Dieser Grus, der sicher in der Nähe ergraben

107


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1960/0107