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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1960/0114
im Norden an die Almende und im Osten an den Weg stößt, der „von Buochen
gat nebent Buchßwiler abe in die egent. Almende zu Holzhausen". Der Verlauf
der Grenze im Süden läßt sich nicht genau erkennen. Die Güter innerhalb
dieses Bezirkes werden im einzelnen nicht aufgeführt; es wird lediglich vermerkt
, daß sich unter ihnen ein Acker befinde, der „Kriesacker" genannt werde
und dem Kloster Adelhausen gehöre. Außerhalb der „Hofmark", jedoch in
deren unmittelbarer Nähe, gehören zum Buchsweiler Hof auf Holzhauser
Markung: IV2 Juchert „under dem wege stosset an der von Holtzhusen
almende heisset der Mergelacker", „3 bletzle sint by 2 Juchert ligent obe dem
mergelackger und stossent oben an die almende und undenan an die Pfaffenmatt
" und schließlich noch ein Ackerstück, dessen Lage nicht genau angegeben
ist: „V2 Juchert acker obe der Almende, die da höret gan Holtzhusen und zihet
an den weg, der da gat gen Buchßwiler". An Matten besitzt der Hof 1 Juchert
„am sliffstein". Besonders erwähnt werden 3 Juchert Ackerland „by dem heiligen
brunnen", die zwar innerhalb der „Märchen" des Hofes liegen, aber den
Zehnten nicht in den Buchsweiler Hof, sondern nach Holzhausen abgeben, und
andererseits vier Grundstücke, die obwohl außerhalb der Buchsweiler
„Hofmark" gelegen — doch nach Buchsweiler zehnten, darunter IV2 Juchert
Matten „in der Langenmatten" und 2 Juchert „obe dem heiligenbrunnen".
Ergänzt werden diese Angaben durch zwei Beraine über die Güter der Universität
Freiburg zu Holzhausen: im ersten von 156 625 wird ein Acker genannt,
der „zu Buchswyl" gelegen ist, während dasselbe Ackerstück dem zweiten
Berain von 175 0 20 zufolge „in Cäppelacker oder Buchßweyl" liegt. — Schließlich
erwähnt der Adelhauser Berain von 1590 noch IV2 Juchert „genannt der
Mördelackher hinnder Bushwiller im Graben"27.

Genug der Belege! Das Vergleichen der eben angeführten Flurbezeichnungen
mit denjenigen der beigegebenen Kartenskizze (Abb. 1), die sich auf die
heutigen amtlichen Kartenwerke stützt, läßt deutlich erkennen, wo Buchsweiler
zu suchen ist. Dabei zeigt sich auch, daß der weitaus größte Teil der
zum Buchsweiler Hof gehörenden Ländereien in die Gemarkung von Holzhausen
einbezogen wurde, und daß die benachbarten Gemeinden vom Abgang
der Siedlung wenig profitiert haben.

Nun gilt es noch, den Standort des Hofes und der Kirche genauer festzulegen
.

Zunächst ließe sich vermuten, daß das Vorhandensein eines „Brühls" in
der Westecke der heutigen Gemarkung Holzhausen, also sonderberechtigten
Herrenlandes, das stets in unmittelbarer Nähe des Herrenhofes zu finden ist,
uns leicht weiterhelfen könnte. Der Adelhauser Berain vom Jahre 1590 führt
unter den Gütern des Klosters zu Holzhausen u. a. 5 Juchert Wiesen an „genannt
der Prüvel unden in der Riedtmatten zwischen des Dorfs Stauden und
der Thennenbacher guott"28. Da auch Tennenbach tatsächlich schon 1341 in
nächster Nähe der „Riedmatten" „ze dem heiligen brunnen ze buhswil"
5 Juchert Wiesen besitzt, die „der brügel" genannt werden29, läßt sich rechts
der Straße Holzhausen—Bottingen in der Gegend der „Unteren Riedmatten"
und damit im unmittelbaren Bereich Buchsweilers ein Komplex von Herrengut
vermuten, der jedoch schon früh aufgeteilt worden sein muß. Aus diesem

25 Archiv der Universität Freiburg III c 14.

26 Ebenda.

2" Stadtarchiv Freiburg B 32.
28 Stadtarchiv Freiburg B 32.
20 GLA Karlsruhe 66/8555, fol. 51 v.

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