Freiburger historische Bestände - digital

S. 84 nachzutragen. Bei den kurzen Erwähnungen von Balthasar Merklin S. 37
mit Abb. 8 und S. 157 wäre wohl ein Wort über die hervorragende Bedeutung
dieses Mannes erwünscht gewesen. Indessen sollen diese Bemerkungen den
Wert des Buches, das mit einer Anzahl guter Abbildungen ausgestattet ist,
und das große Verdienst des Verfassers keinesfalls schmälern.

Werner Noack

S c h w a r z w a 1 d , Bergland am Oberrhein. Aufnahmen von Toni Schneiders
und anderen Lichtbildnern, Text von Ekkehard Liehl und Robert Feger.
Jan Thorbecke Verlag, Lindau und Konstanz (1957). 2. fast unveränderte Auflage
1960.

Kann man, fragt man sich erstaunt, auf 9 Seiten einer Einleitung und
5 Seiten Text, die die Bilderfolge in fünf Gruppen einteilen, so viel über
Geologie, Geschichte, Kunst und Kultur und über die Schönheit einer Landschaft
sagen, wie es in diesem Bändchen gelungen ist? Ein farbiges Titelbild
(Gutacher Mädchen) und fünf weitere Farbbilder, Auftakt zu jeder Bildgruppe
, lassen eine sorgfältige Planung erkennen, der die überaus glückliche
Wahl der Photographien entspricht, die den Hauptbestand des Buches bilden.
Die Provinzen dieses Buches sind das Waldgebirge über der Weinstraße, das
Hofbauernland zwischen Kinzig und Feldberg, der Hochschwarzwald, Breisgau
und Markgräflerland, Baar und Hochrhein. Landschaftsbilder mit weitem
Blick, stille Wasser, Wald und Tal, aufgenommen in einer Stunde des aufsteigenden
Nebels oder strahlender Sonne, Bilder, die nur dem gelingen, der
Schlucht und Weite und die sich türmenden Wolken auf weiten Wanderungen
entdeckt und erlebt hat; Ruinen und lebendige Städte und Dörfer, einsame
Bauernhöfe und ihre Bewohner, Klöster, Prozessionen, Ernte und Schnee -
Landschaft, Leben und Geschichte sind in diesen Bildern eingefangen, eine
vielseitige, aber strenge Auswahl. Ein paar Zeilen erläutern die Bilder,
knappe, aber erschöpfende Erklärungen, hin und wieder für zwei Bilder zugleich
: „Oberkirch, obere Linde — Oppenauer Straßenbild. Die beiden Städtchen
zeigen in ihrer Verschiedenheit das Doppelgesicht des Renchtals: Oberkirch
mit seinen Fachwerkhäusern ist ein Spiegel der heiteren, fruchtbaren
Landschaft des Talausgangs — um Oppenau in der Mitte des Tals schließt
sich wie um eine ruhevolle Insel das Meer der Wälder." - - „Wutachschlucht.
Durch ein A^om Gletscher überformtes Hochtal fließt die Gutach zum nebelverhüllten
Titisee. Jenseits des Hochfirstes ändert der Fluß Charakter und Namen.
Als Wutacli stürzt er sich jäh in eine tiefe, fast unwegsame Schlucht. Als unberührtes
WTldwasser ist die Wutachschlucht ein für Geologen, Botaniker und
Zoologen gleich interessantes, einzigartiges Naturdenkmal. Heftig umstritten
ist das Projekt, die unter Naturschutz stehende Wutach in die Stromversorgung
des Schluchseewerks einzubeziehen." — „Säckingen: Rheinbrücke und
Fridolinsmünster. An der Stelle einer legendären Gründung des Alemannenapostels
Fridolin (6. Jh.) erwuchsen ein fürstliches Damenstift und die Stadt.
Das Innere des gotischen Münsters verwandelte J. M. Feuchtmayer in heiterstes
Rokoko. Vom Zauber des Hochrheins, über den sich die alte Holzbrücke
spannt, sprechen die Dichtungen Josef Viktor von Scheffels." ■ Wie diese
Erklärungen Natur, Geschichte, Literatur und moderne technische Probleme
in den Bildern erfassen und Averten, schildern andere Volkstum, Trachten und
Bräuche, Kunst und HandAverk. Bilder und Text (in einer deutschen, einer

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