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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1961/0130
Buchbesprechungen

Roderich Stintzing, Ulrich Zasius. Ein Beitrag- zur Geschichte der Rechtswissenschaft
im Zeitalter der Reformation. Wissenschaftliche Buchgesellschaft. 2., unveränderte
Auflage. Darmstadt 1961. XIX. 387 S.

Rechtzeitig zum Zasius-Jubiläum erscheint Roderich Stintzings berühmte Zasius-
Biographie in zweiter Auflage als photomechanischer Nachdruck der ersten, 1857 in
Basel erschienenen Auflage. Adolf Wach hat sie in seinem Nachruf auf Stintzing als
„eine Arbeit allerersten Ranges" bezeichnet. Mit meisterhafter Hand, unter ausgiebiger
Berücksichtigung der ihm zur Verfügung stehenden Quellen, entwirft Stintzing
ein umfassendes Lebensbild des großen Rechtsgelehrten Zasius, wobei er dessen
Stellung zur Reformation besond- rs eingehend behandelt. Natürlich ist manches durch
die neuere Forschung überholt jder vervollständigt worden, so durch die Arbeiten
von Erik Wolf (Große Rechts lenker der deutschen Geistesgeschichte, 3. Aufl., 1951),
Guido Kisch (Erasmus und die Jurisprudenz seiner Zeit, 1960) und Hans Thieme
(Zasius und Ereiburgv Aas der Geschichte der Rechts- und Staatswissenschaften zu
FreibirTg i. Br., S. 9 -22, 1957) sowie durch die von Alfred Hartmann herausgegebene
Amerbach-Korrespo^denz (Bd. 1 ff., Basel 1942 ff.). Trotzdem bleibt Stintzings Monographie
die unentbehrliche Grundlage jeder Forschung über Zasius. Wir sind der
Wissenschaftlichen Buchgesellschaft zu großem Dank verpflichtet, daß sie uns dieses
kostbare Werk, bisher im Buchhandel kaum mehr auffindbar, zum wohlfeilen Preis
von nur DM 23.- wieder zugänglich macht. Adrian Stae]lHlll

Karl Albert Habbe, Das Flurbild des Hof Siedlungsgebiets im Mittleren Schwarzwald
am Ende des 18. Jahrhunderts. Veröffentlichungen des Zentralausschusses für
Landeskunde und des Instituts für Landeskunde, herausgegeben von E. Meynen,
Bd. 118, 65 Seiten, mit 5 Übersichtskarten, 4 Plänen von Nutzungsflächen und
32 Flurplänen. Bad Godesberg 1960. DM 12.50.

„Mittlerer Schwarzwald" im Sinne dieses Buches ist das Gebiet zwischen Kinzig
und Feldberg. Ein Geograph zeigt uns, wie die Schwarzwälder Feldfluren im 18. Jahrhundert
ausgesehen und wie sie sich im 19. Jahrhundert verändert haben. Die Be-
siedelung des Schwarzwaldes wurde hier und da schon von Historikern behandelt,
ihre Arbeiten können aber die bisher fehlenden geographischen Untersuchungen nicht
ersetzen (S. 7). Am Schluß schiebt aber der Verfasser doch dem Historiker den „Schwarzen
Peter" zu: e r soll mit Hilfe der vom Geographen ermittelten Typen von Siedlungsformen
den Schlüssel finden für die Fragen nach dem Alter der Flurbilder, nach der
Entstehung und Bedingtheit der Gemarkungs- und Besitzgrenzen, nach der historischen
Bedeutung der Allmenden und des herrschaftlichen Grundbesitzes und nach der
Geschichte der Wirtschaftsformen. Da der siedlungskundliche Zweig der Geographie
und die Siedlungsgeschichte schon eine Weile nach einer praktischen Form der Zusammenarbeit
suchen, die hier für ein bestimmtes Gebiet angeboten wird, muß der
Historiker dem Geographen für die Fülle des hier in knappem Text und auf ausgezeichneten
Karten gebotenen Materials dankbar sein. Der Darstellung der Flurformen
geht ein Kapitel über Grenzen. Gliederung, natürliche Ausstattung, allgemeine
Siedlungsverhältnisse und Wirtschaft voraus. Bis ins 18. Jahrhundert, meint

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