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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1962/0103
Bürgermeister und Rat der Stadt Freiburg bitten
König Karl (V.) um Bestätigung ihres Neuen S t a d t r e c h t s

[1519. Oktober!

Eigenhändige lateinische Fassung von
Zasius für den Obristmeister Ulrich
(Wirtner) (vgl. Abb. 2):

Adiuva nos salvator!
Illustrissime rex, serenissime et gra-
tiosissime princeps, post subiectissi-
mam nostri commendationem1.

Qua uos gratia, quove favore pro-
secutus sit divus quondam princeps
Maximiiianus imperator invictissi-
mus, vestree maiestatis avusa), cum
plura alia beneficentiae suae argumenta
, tum precipue intentior illa rei
publicaa nostrae confovendae adfectio
testari poterit. Yidebat divus princeps
, civitatein snam Fryburgum vel
metropolim, vel caput esse provinciae
Brisgose, porro et fidem nostram (quod
sine iactancia loquimur) et ipse, et
sui praecessores, Austriae prineipes,
experti fuere. Quapropter optimus
princeps, praeterquam quod pro nostro
commodo conventus imperii aput nos
duos novo exemplo celebravit, statu-
tis quoque et legibus rei nostrae publica1
, quae rerum temporumque con-
dicione Variante partim imperfectae
partim antiquatae fuerant,instauran-
dis adiecit animum. Nempe cum
aonnullas ordinationes nostra alio-
rumque peritorum industria collectas
suae maiestati discutiendasprsesentas-
semus, totam eam rem, quoniain maio-
ribus prteeiperetur negoeiis, dominis
praesidi et regentibus provinciae suae
predictse2 videndam tractandamque
commisit. confinnaiurus postquam ea
statuta luissent eventilata.

Eigenhändige Übersetzung von Zasius
für die des Lateinisclxen unkundigen
Ratsmitglieder (vgl. Abb. 5):

Aller durchluchtigister fürst etc.
U(wer) k(uniglichen) m(aiestat) sien
unser undertenigste dienst etc. zevor.

Mit was gnaden und günstiger
guetheit der aller durchluchtigst fürst
und herr, wilant römischer keiser,
u(wer). k(uniglichen) m(aiesta)t eni,
uns bi sinem leben begnadet hab,
erscheint sich us vil sinr gnedigen
guetteten, und zevor us dem, das ir
m(aiesta)t ir sonder gnedig uffsechen
uff unser gmeinen nutz alweg ge-
hept3'. Dann ir m(aiesta)tb> erkennen
mögen, das wir nit allein als ein
hopstat im Brisgöw, sunder och alsc>
die allweg an dem loblichen hus
Österrich eerlich gefahren, in allem
anligen getrüw burger erfunden
sind. Deshalb ir m(aiesta)t uns ze lob
und nutz zem minsten zwen richstag
(das nit vil mer gehört ist)cl) alhar
gelegt. Darzuo sin gmuet und nei-
gung zuo ersetzung und besserung
unsrer statrechten gnediklich gewendet
hat, so dochc) die vorgenden Statut
durch enderung derzit und eigen-
schaft der mentschen veraltet und
hingangen waren. Und dorumb,nachdem
wir etliche Ordnungen und Satzungen
durch unser selbs und etlicher
gierten bestem verstentnus gesetzet,
ir maie(sta)t die ze bestetigen fuer-
gebracht, hat ir m(aiesta)t, nachdem
si mit grössern gschefften bevasset
was, unsern herren stathalter und

a) Vre maie avus am Rand ergänzt.

i Ol> man aus der Formel subiectissimam nostri
c (iiii mciulat ionem schließen darf, daß das
Schwören des Unter taneneids zeillich ooraus-
gegangen isl, wage ich nicht zu entsdieiden.

- Die Provinz heißt nicht „Breisgau", sondern
„Vorderösterreich", Stallhalter und Regenten
sitzen nicht in Freiburg, sondern in Ensisheim!

a) Das Durdigeslridiene, das aber gut zu lesen ist,
lasse idi meg.

b) Folgt gestrichnes het nit allein

c) Folgt gestrichnes getruw bnrger . . .
(1) Eingeklammertes am Rand ergänzt.

c) Gnediklich bis doch am Rand ergänzt.

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