Freiburger historische Bestände - digital

Seilschaft finden wir verständlicherweise in erster Linie Gelehrte, aber auch
Offiziere, Diplomaten, Lehrer und Pfarrer. Aber schon in diesen frühen Jahren
finden wir einige, die Mitglieder in der Historischen Gesellschaft und im Schau-
ins-Land zugleich sind: den Freiburger Stadtarchivar Cajetan Jäger, den
Architekt Max Schneider und den Oberbürgermeister Schuster16, zu denen bald
Dompräbendar Finneisen, Max Jäger, Pfarrer in St. Märgen, und der Pfarrer
Ed. Chr. Martini in Auggen hinzukamen: für den Schau-ins-Land ein bedeutender
und charakteristischer Gewinn. Zwei Mitglieder der LIistorischen Gesellschaft
hatten schon am ersten Jahrlauf des „Schau-ins-Land" mitgearbeitet:
Dr. LIeinrich Schreiber und Pfarrer Martini.

Verfolgt man diese Entwicklung weiter, findet man 1887 von 79 Mitgliedern
der Historischen Gesellschaft 22 auch in der Mitgliederliste des Schau-ins-Land,
unter ihnen Dompräbendar Beutter, Rechtsanwalt Frommherz, General v. Glü-
mer, Prof. J. König, Prof. Franz Xaver Kraus, Dompräbendar Leo, Bankier
Julius Mez und Anwalt Stebel. Seitdem blieb es dabei, daß etwa ein Viertel
der Mitglieder der Historischen Gesellschaft gleichzeitig Mitglied im Schau-ins-
Land waren, 1910 u. a. P. P. Albert, Prof. Baumgarten, Prof. Dieffenbacher,
Prof. Fabricius, Prof. Heinrich Finke, Prof. A. Gruber, Hermann Herder, Bankier
Dr. Eugen Krebs, Erzbischöfl. Justitiar Kreutzer, Prof. Hermann Mayer,
Superior IL Mayer, Erzbischöfl. Baudirektor Merkel, Eduard Poppen, Prof.
v. Rohland, LTofphotograph Ruf, Prof. Joseph Sauer, Prof. Stork, Prof. Sutter,
Landgerichtsrat Waltz und Schulrat Dr. h. c. Ziegler. Von den 37 Mitgliedern
der LIistorischen Gesellschaft waren elf „ordentliche" Mitglieder im Schau-ins-
Land: mehr als ein Viertel! Auch zehn auswärtige Mitglieder der Historischen
Gesellschaft gehörten zugleich dem Schau-ins-Land an, unter ihnen Bischof
Dr. v. Keppler in Rottenburg, Pfarrer Dr. Rieder in Scherzingen und Prof. Christian
Roder in Überlingen. 1913 waren als Mitglieder beider Vereine hinzugekommen
Prof. Arthur Allgeier, Brauereibesitzer Karl Feierling, Prof. Eugen
Fischer, Stadtbaumeister Dr. Karl Gruber, Bibliothekar Dr. Josef Rest, Prof.
Dr. Fr. Schaub und LIauptlehrer Seyf arth, an Auswärtigen Dr. Joseph Clauss,
Hermann Ginter und Robert Lais.

Wir überspringen ein Jahrzehnt: viele der alten Mitglieder sind tot, Krieg
und Inflation haben die Arbeitsmöglichkeiten beider Vereine in Frage gestellt,
aber 1925 sind 41 von 142 Freiburger Mitgliedern der Historischen Gesellschaft,
1926 56 von 194 zugleich Mitglied im Breisgau-Verein Schauinsland. Das letzte
Mitgliederverzeichnis der Historischen Gesellschaft entspricht dem Stand vom
30. Juni 1931. Ein Verzeichnis des Breisgauvereins ist aus dieser Zeit nicht erhalten
, aber das Verzeichnis der Historischen Gesellschaft von 1931 enthält noch
48 Namen der Schauinsland-Mitglieder aus der Zeit um 1925. An Namen, die
gleichzeitig in beiden Vereinen geführt wurden, lassen sich noch hinzufügen:
Oberbürgermeister Dr. Bender*, Dr. h. c. Heinrich Brenzinger, Dr. Julius Dorneich
, Architekt Hermann Geis, Prof. Dr. Göller, Stadtarchivar Dr. Fr. Hefele,
Münsterbaumeister Dr. Fr. Kempf, Rechtsanwalt Dr. Ferdinand Kopf, Prof. Dr.
Engelbert Krebs, Gymnasialdirektor Dr. Lengde, Geh. Hofrat Dr. Karl Martin,
Architekt C. A. Meckel, Konservator, später Museumsdirektor Dr. Werner Noack,
Dr. Max Weber (jetzt in Rastatt), Joseph Ludolph Wohleb und manche andere
. Die Liste der gemeinsamen Mitglieder beider Vereine wäre lückenhaft,

* Ehrenmitglied beider Vereine.

16 Aus den Mitgliederverzeichnissen beider Vereine zusammengestellt.

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