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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1963/0014
und Mayer statt. Wie üblich erschien der Herold (Mitglied Hof), der Rabe
(Sohn des Mitglieds Hof) und zwei Gnomen. Die Feierlichkeit war diesmal
besonders schön, weil sich die ganze Sache auf einem neuen, erhöhten Podium
abspielte und weil der Rabe ein schöneres Aussehen hatte (neue Flügel). Der
Sprecher der ordentlichen Mitglieder war Baumgarten. Die Wappen der abwesenden
ordentl. Mitglieder Schäfer und Leo wurden nicht vorgelesen, sondern
am anderen Tage stillschweigend an's Zunftbrett gehängt." - - Wie viele
Einzelheiten lassen sich aus einem solchen Protokoll ablesen!

Es ist unmöglich, in diesem knappen Rückblick den Protokollen im einzelnen
zu folgen: in zehn Jahren wird Gelegenheit sein, die Geschichte des Breisgauvereins
Schau-ins-Land ausführlicher darzustellen und den Hauptpersonen
noch mehr gerecht zu werden.

Halfen sich die ersten Jahreshefte, wenn die Beiträge der Mitglieder nicht
ausreichten, mit dem Abdruck schon veröffentlicher Texte (Aus Schönguth,
„Die Burgen Badens und der Pfalz", Baaders „Volkssagen aus Baden" oder aus
Ildephons v. Arx: „Geschichte der Herrschaft Ebringen"19, konnten um 1890
schon nicht mehr alle Vorträge gedruckt werden, die in den Sitzungen des Vereins
gehalten wurden. Vergebens sucht man Pfaffs Vortrag über die Heidelberger
Liederhandschrift (26. Nov. 1892) oder Kempfs Vortrag über die Restauration
des Freiburger Münsters (7. März 1893). Der Verein • nicht nur der
Redakteur - - bemühte sich um die Mitarbeit bedeutender Fachleute: so kam
Marc Rosenbergs Aufsatz über das Kreuz zu St. Trudpert in den 20. Jahrlauf
(1895) des Schauinsland. 1893 sprach LIeinrich Maurer über Burg und Herrschaft
Keppenbach20. Hier erschloß sich der Verein ein weiteres Arbeitsgebiet:
Hilfe bei den Ausgrabungen. Seit 1886 grub Prof. Wibel mit Unterstützung des
Ministeriums und des Breisgauvereins auf der Burg Keppenbach. Ein ausführlicher
Bericht darüber findet sicli in unseren Heften21. Ebenso gab der Verein
1917 einen Zuschuß für die Ausgrabungen auf dem Kastelberg bei Sulzburg22.

Auch im Puppenspiel versuchte sich der Breisgau-Verein: 1911 wurde — im
Anschluß an einen Vortrag von Dr. Rudolf Blume über den historischen
Faust23 - - ein Faust-Puppenspiel aufgeführt, das nach den drei vorgesehenen
Vorstellungen auf Bitte der freien Studentenschaft noch einmal wiederholt
werden mußte. Das Schattenspiel „Der Totengräber von Feldberg" wurde im
März 1912 in den Germanisälen und auf Antrag des „Freiburger Frauenclubs"
und der Harmoniegesellschaft im Oktober und November 1912 in Freiburg, auf
Bitte des Justinus-Kerner-Vereins in Heilbronn im Oktober 1913 dort wieder
aufgeführt, endlich noch einmal im Lazarett Karlsschule im November 191424.

Noch ein Protokolleintrag25 soll das damalige Vereinsleben schildern:
Am 3. Februar 1912 fand ein geselliger Vereinsabend mit einem gemeinsamen
Abendessen auf der Stube statt, „und hatten sich 24 Theilnehmer eingefunden.
Nach dem Essen erstattete Gaugraf Dr. Krebs den Jahresbericht, und darauf
erfolgte die Wappenverleihung an die ordentlichen Mitglieder Dieffenbacher,

19 Jahrl. 2 (1S74).

20 Gedruckt im Jahrl. 20 (1893).

21 Jahrl. 28 (1901), S. 33—52.

22 Vereinsprotokolle Bd. IV, S. 121 (9. Januar 1917).

23 Gedruckt im Jahrl. 40 (1913): „Staufen, die Quelle der Berichte der Zimmerischen Chronik und der Volksbücher
von Faust".

24 Vereinsprot. IV, S. 29, 70, 88, 101.

25 Ebd. IV, S. 56.

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