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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1964/0044
Freiherren von Garnier ebenso wie die früheren Schloßherren (v. Bhuneneck,
v. Ratsamhansen, Schütz) in Eigenbetrieb nahmen und zu diesem Zwecke
durch einen Schloßmayer verwalten ließen.

a) Die Äcker

Nach dem Urbar von 1715 waren es 16 6 J u c h e r t Äcker. Darunter
im O b e r f e 1 d 76 Juchert, in Gemenglage zerstreut auf den Fluren „Forch-
heimer Weg, Kentzinger Pfadt, Stephansthall, Lerchenfeld, Holzweg, Höfler.
Steinacker oder äußerer Höfler, Endinger Weg, Immenthall, Galberg, Mittelbrückleweg
, Winklacker, Fülge, Weyllerbüel, Dunckhweill". Es war das
Bestreben der Freiherren von Garnier, die zerstreut liegenden Äcker durch
Tausch immer mehr zu vereinigen. So gelang es ihnen, 10 Juchert, welche die
von Ratsamhausen schon besessen, gelegen am Kenzinger Pfad und Förch -
heimer Weg73, so zu vergrößern, daß es im Jahre 1715 22 Juchert waren, welche
man daher den „Großen Acker" nannte. 4V3 Juchert lagen auch im „Brandten-
stützenacker".

Im Unterfeld waren es 75 Juchert, in Gemenglage zerstreut auf den
Fluren „Wasem, Steinacker im Kleinveldele, Legergrien. Holzgien, Gerpfad,
Haußheimber Weg74, Grebler, Schaflager, Forcheimber Mühlenpfadt, Oster-
acker, Rauß, Rumblinsbuckh, Dirrenhof, Weißweiler Weg, Salzhurst, Bann-
creutz, LTolzweg, Kriechenhag, Rinckhweg". Größere Komplexe waren die
9 Juchert im Holzweg75, welche schon Generalmajor Schütz zumeist von verschiedenen
Bürgern gekauft hatte, sowie die 8 Juchert im Kriechenhag im
Rauß, von denen die längsten an das Kenzinger Pfad70 reichten.

In der Weide waren es 15 Juchert in vier Parzellen, davon 3 Juchert „in
der Lachen", 8 Juchert an einem Stück mitten „in der Weydt" und 3 Juchert
neben der Riegler Allmend (= Wald).

Manche dieser Felder waren 1715 noch mit dem Ratsamhausischen Stein
versehen, also mit einer Eigentumsmarke, welche das Ratsamhausische
Wappen trug.

b) Die Hanfländer

Nach dem Urbar von 1715 waren es im ganzen I2V2 Sester Hanfländer. Sie
lagen „am Breitengraben, hinter dem Cappele, under dem Schindgeßl, hinder
dem Spital". Letztere 4 Sester streckten unten auf gemeinen Schindwasen.

c) Die Matten

Nach dem Urbar von 1715 waren es im ganzen 58 Juchert Matten. Sie lagen
zerstreut in den Fluren „Briel. Direnbriel, Buebenpein, Junkholz, Schleiche,
Kreuth, Stockmatten, Breite". Größere Komplexe waren der „Kabisgarten"
mit 11 Juchert zwischen Briel bzw. Malterdinger Weg und Gemeiner Teil-

73 D. i. zwischen äußerem Siefanstal und äußerem Häfler.

74 Dieser „Hausheimber Weg", d. i. der Weg nach Oberhausen, fiel 1838 in den Kanal.

75 Holzweg ist der Weg (heute Straße), der von Forchheim ab ein Großstück durch die Riegelcr Gemarkung
nach dem Forchheimer Wald geht.

TO Das Kenzinger Pfad zweigte bei der Kiesgrube am Galgenfeld von der Kcnzinger/Forchhcimer Straße ab
und zog über die Fluren Rauß, Wyhler Bühl, Äußerer Häfler nach Endingen. Es verband das ums
Jahr 1200 abgegangene Dörflein Nidingen mit dem Weiler auf dem Bühl und den wieder mit Endingen.
Infolge des Kanalbaues vor 125 Jahren verlor das Pfad an Bedeutung; bis zur neuerlichen Feldbereinigung
bestand es noch an einigen Stellen als Feldweg.

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