Freiburger historische Bestände - digital

Verlauf bei der sich hier anschließenden größeren Tiefengrabung (3 m) 1934
zerstört worden sein muß - unter dem Triumphbogen eine andere Mauer
weiterlief, die sich aber lediglich 1,60 m unter das Chorniveau (d. h. 90 cm
unter das Kirchenschiffniveau) hinabsenkte. In jener befand sich übrigens
zwischen 60 und 90 cm ein (Luft-) Schacht (30X30 cm). Westlich davon scheint
sich nur halb so tief eingelassenes lockeres Mauerwerk befunden zu haben.
Bei all dem dürfte man jedoch nur eine Grundierung für die vom Hauptschiff
zum Chor hinaufführenden Stufen vor sich haben.

Bei einer Erweiterung des bereits 1934 im Chorraum eingebauten 3 m
tiefen Heizungsschachtes nach Osten stieß man dann auf eine in Ost-West-
Richtung laufende 0,80 m dicke Mauer, die mit den unter dem Triumphbogen
noch aufgefundenen Resten in Verbindung gestanden haben muß und die
zunächst nur etwa 1,80 m weit und 1,50 m tief aufgedeckt wurde. Bei der
Erneuerung der Bodenplatten des gesamten Chores, die nach Abschluß des
Heizungseinbaues vorgenommen wurde, war es jedoch möglich, den weiteren
Verlauf dieser Mauer zu bestimmen. Nach weiteren 0,70 bzw. 1,50 m wandte
sie sich nach Norden (Abb. 4) und traf dort auf die Chorwand, wo sich auf
deren Außenseite der Turm anzuschließen beginnt.

Abb. 4 Freigelegte Südostecke des Chors der hochmittelalterlichen Kirche.

(Hlawitschka)

Damit wird es nun möglich, die vorgefundenen Mauerreste zu deuten. Die
im Chor teilweise tiefer, teilweise nur oberflächlich aufgedeckten Mauern
zeigen, daß die Vorgängerin der heutigen Kirche mit einem Chorraum in
Rechteckform ausgestattet war. Da außerdem die Nordwand des heutigen
Kirchenschiffes im frühen 16.Jahrhundert aus dem alten Bestand übernommen

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