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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1964/0099
Abb. 50 a

Konvention
Maria 1

a) Gekröntes Wappen v

b) Schrift.

Abb. 50b

staler J 766
heresia

)n Österreich/Burgau,

empfing das Günzburger Münzamt von der Hofkammer den Auftrag, mit der
allergrößten Beschleunigung 200 000 fl. in Talern an die Cameral-Cassa in
Freiburg zu senden. Dazu sei alles verfügbare Geld und Material zu verwenden
, notfalls auch alle vorhandenen Stempel, auch die der „Burgauer
Conventionsthaler mit welch immer Jahreszahl". Innerhalb von fünf Tagen
wurde fast die ganze Summe in solchen Stücken nach Freiburg auf den Weg
gebracht. Im Juli wiederholte sich dieser Vorgang, wobei von den angeforderten
550 000 fl. wieder 170 000 fl. in Burgauer Konventionstalern geliefert
wurden. Somit wurden im Jahre 1792 174 943 Stück solcher Taler mit den
Jahreszahlen 1766 und 1767 nachgeprägt, rund 350 000 fl.

Am 22. August 1766 hatte die Kaiserin angeordnet, daß die größeren Münzen
die Anfangsbuchstaben des Münzmeisters und Wardeins tragen sollten.
Die nach dem August geschlagenen zeigen daher die Buchstaben S (Schöbl)
und C (Clotz). Das G wurde weggelassen.

Die Silberlieferungen aus den vorländischen Bergwerken waren im Verhältnis
zum Gesamtbedarf unbedeutend, denn ihre Ausbeute war sehr zurückgegangen
. Von der Eröffnung der Münze bis Ende 1778 waren nur 1203 Mark
Feinsilber, etwa 340 kg, geliefert worden, den größten Teil davon aus St. Trudpert
. Es wurde mit 22 fl. 40 kr. pro Mark bezahlt.

Wiederholt wurde von der Freiburger Regierung angeregt, zwecks endlicher
Verdrängung der unzähligen fremden Scheidemünzen aus den Vorlanden
konventionsmäßige Kleinstücke auszuprägen. Die Hofkammer ordnete
zunächst nur die Münzung von 5 kr. oder ^-Kopfstücken in Silber an (30. März
1767), und erst 1771 von Vs-Kopfstücken mit dem Burgauer Wappen und der
Bezeichnung „48 ein convent. Thaler 1772 G". Damit wurde man dem 24-fL-Fuß
der Vorlande gerecht, denn sie waren 3 kr. wert (48 X 3 = 144 kr. = 2 fl. 24 kr.
oder ein Taler). Die kleineren Münzen sollten aus Kupfer hergestellt werden,
und zu diesem Zweck erhöhte man die Zahl der Stoßmaschinen auf sechs.

Die vorderösterreichischen Kupfermünzen tragen auf der Hauptseite das
Landeswappen und auf der Rückseite die Wertbezeichnung 1, 1k, XU Kreuzer
oder Heller, die Jahreszahl 1772 und den Buchstaben G (Abb.52—55).

Im Juni 1774 wurde v. Clotz zum Münzmeister in Hall ernannt; an seine
Stelle trat der bisherige Kassier Josef Faby, so daß von 1775 bis 1780 die

7 Schau-ins-Land

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