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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1964/0100
Günzburger Münzen durch die Buchstaben S —F gekennzeichnet sind. Nach
dem Tode der Kaiserin verfügte Josef IL, daß im ganzen Reiche gleiches Gepräge
eingeführt werde, also nicht mehr das Landeswappen im Herzschild des
Doppeladlers, sondern ein Schild mit dem österreichischen und Lothringer
Wappen. Der Münzstätte Günzburg wurde der Buchstabe H zugeteilt (Abb. 51),
die Anfangsbuchstaben der Münzbeamten fallen weg.

Abb. 51.

1 Heller 1792
H

Abb. 52.
lU Kreuzer 1772
G

Abb. 55.

V« Kreuzer 1772
G

Abb. 54.
1 Kreuzer 1772
G

Abb. 55.

Typ der Kehrseite
der Abb. 51—54,
Heller ohne Titel.

Anfangs der 1780er Jahre häuften sich die Klagen fast aller Oberämter und
Vogteien der Vorlande über das Vordringen nichtkonventionsmäßiger Scheidemünzen
. Die laufenden Nachschübe silberner XA- und Vs-Kopfstücke waren
nutzlos, denn sie verschwanden immer wieder, um durch minderwertige 6- und
3-kr.-Stücke anderer Münzstände ersetzt zu werden. Es wurde daher vorgeschlagen
, eine andersartige vorländische Silbermünze in diesen Werten einzuführen
. Die vom Kaiser 1785 angeordnete Wertprüfung von 42 reichsständischen
Scheidemünzen ergab einen durchschnittlichen Minderwert von
6,5% unter dem Konventionsfuß, z.B. die württembergischen 15—22°/o, die
badischen 12,5 °/o, die hildburghausenschen 27 °/o. Man brachte nun die neuen
Münzen zu 25 fl. 30 kr. aus der Wiener Mark oder 5,5 °/o schlechter als früher
aus und zog dafür die kleinen Kopfstücke ein. Die 6 kr. enthielten 6 Lot
(375/1000) und die Dreier 5 Lot (312,5/1000) Silber. Sie wichen in ihrem Aussehen
vollkommen von den übrigen österreichischen Münzen ab, zeigten weder
Kaisertitel noch -wappen, sondern die Bezeichnung „VORD. OEST. SCHEID.
MÜNZ" und die Wertangabe III bzw. VI KREUTZER mit dem Münzbuchstaben
H. Die Rückseite wies neben der Jahreszahl die Wappen von Burgau,
Bregenz und für Freiburg den Rabenkopf im goldenen Feld auf. Sie wurden
bis zur Aufgabe Vorderösterreichs im Jahr 1805 unverändert weitergeprägt.
Es sind die einzigen Münzen, die den Namen dieses Landesteils tragen
(Abb. 56 und 57).

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