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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1964/0101
Abb. 56 a

Abb. 56 b

Abb. 57.

6 Kreuzer (1785—1805)

a) Schrift,

b) Wappen von Burgau, Bregenz und
Münzzeichen von Freiburg, 1796.

3 Kreuzer (1785—1804)

Vorderseite Schrift,
Rückseite wie Abb. 56.
Jeweils mit Prägejahreszahl
.

Schöbl verschied 1789 nach mehr als 25jähriger Münzmeistertätigkeit. An
seine Stelle trat Faby, und Wardein wurde der bisherige Kassier Franz Stehr.

Unter Kaiser Leopold IL nahmen die Prägungen von Zwanzigern, Zehnern,
Sechsern und Dreiern (aus französischen Laubtalern) und von Kupfermünzen
ihren Fortgang, da die vorländischen Behörden laufend Anforderungen stellten
. Darunter befand sich auch der Freiburger Bergrichter Carato mit dem
Hinweis, die Bergbeamten seien tief verschuldet und die Arbeiter ohne
Kleider, so daß der Bergbau schlecht weiterbetrieben werden könnte. Regierungspräsident
v. Summerau beschuldigte Carato der Säumnis, nicht früher
Geld verlangt zu haben, und bat um schleunige Hilfe, worauf die Llofkammer
(rünzburg beauftragte, für den Bergbau in den Vorlanden eiligst 5500 fl. (1791)
und 1792 weitere 8000 fl. nach Freiburg zu schicken. Noch im selben Jahr
ordnete die Commerz-Hof stelle an, monatlich 1200 fl. nach Freiburg für den
sich vielversprechend entwickelnden Bergbau abzuführen.

Anfangs Oktober 1792 kam der Befehl an das Münzamt, 310 000 fl. in Zwanzigern
, Sechsern und Dreiern nach Freiburg zu senden. Ein Kundschafter
sollte eine Tagereise voraus reisen, weil der Feind schon das rechte Rheinufer
besetzt haben sollte. In der Tat sandte der Präsident v. Summerau dem Transport
eine Staffette entgegen mit der Weisung, das Geld an das Rentamt
NeUenburg zu liefern, da sich die Freiburger Kameralkasse bereits nach Kon-
stanz zurückgezogen hatte. Im Februar 1793 hatten die Günzburger Münz-
beamten, neben anderen Transporten an die Armeen, wieder 400 000 fl. nach
Freiburg zu liefern.

Infolge der Kriegsereignisse mußte auch das Münzamt mit allen seinen
Einrichtungen und Beständen mehrfach flüchten. Mit der Wiederaufnahme der
Prägungen Ende 1801/Anfang 1802 wurde der Feingehalt der Sechser und
Dreier um etwa 4 °/o verringert und auch die Kupfermünzen verschlechtert,
worin die benachbarten Münzstände vorangegangen waren. Als Kaiser Franz
den österreichischen Kaisertitel angenommen hatte, durften die alten Münzen
zunächst nur mit der Jahreszahl 1804 weitergeprägt werden. Der neue Titel
erscheint in Günzburg nur 1805, und zwar nur auf den kupfernen halben und
ganzen Kreuzern.

Anfang Oktober drang der Feind wiederum in die Vorlande ein. Die Münz-
stätte rüstete sich zur Flucht, mußte aber bis zum letztmöglichen Augenblick
wegen der großen Anforderungen des Heeres in Tätigkeit bleiben. Während
der größte Teil der Einrichtungen und Bestände schon verladen war, verließ

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