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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1965/0121
Das jüngere dagegen war zwar auch achteckig, aber der Achteckgrundriß
war in die Breite gezogen, die Stirn- und die Rückwand waren also wesentlich
breiter als die je drei seitlichen Wände (Abb. 7). Auch hier bildete die Eingangstür
den point de vue des Hauptgartenweges. Aber hier führte die Treppe zur
oberen Stube nicht vom Erdgeschoß aus hinauf; dieses war lediglich Aufbewahrungsraum
und enthielt die Treppe zum Keller. Wollte man aber ins
Obergeschoß hinauf, so mußte man von der Rückseite her über eine im Freien
hochführende Treppe zum rückwärtigen Eingang des Obergeschosses hinaufsteigen
. Indem man die Aussichtsstube von hinten her betrat, genoß man den
Blick durch die Balkontür gegenüber und die zwei seitlichen Fenster geradezu
als eine Überraschung. Das Balkongitter war nicht so phantasievoll wie bei
dem etwas älteren Achteckhäusle, etwas nüchtern wie an Weinbrenner-Bauten.
Diese beiden Gartenhäuschen, bei denen man an das Willemer-FIäuschen in
Frankfurt denken mag, überlebten zwar die aller bescheidenen Architektur
früherer Zeiten so abholde Zeit um 1900, fielen aber dann leider dem dies ater,
dem 27. November 1944, zum Opfer.

Waren die meisten Gartenpavillons - - mit Ausnahme jenes dem Comte de
la Venerie gehörenden - sozusagen „zeitlos" oder wenigstens nicht reich an
schmückendem Beiwerk, das einem bestimmten Stil zu eigen war, so entstanden
nun im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts kleine Garten- und Weinberghäuser
von ausgesprochen klassizistischer Haltung. Das früheste und formal
noch zurückhaltendste ist das „Sallettl" auf dem Hebsackgut. Hier baute der
Gutsbesitzer F. W. Stork hoch über Herdern unterhalb des zur Ladstatt hinan-

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