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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1965/0127
Abb. 11 Gartenhaus in der Stadtstraße, nahe bei dem Alten
Friedhof, erbaut wohl kurz vor 1800. Photo Schlippe

Bastei vor dem Westrand der Stadt war nach der Schleifung der Vaubanschen
Festungswerke nach 1744 immerhin noch fünfzehn Meter hoch. Auf dem höchsten
Punkt des zuvor dem Dominik Gaß gehörenden großen Areals ließ Freiherr
von Roggenbach wohl bald nach dessen Erwerbung im Jahre 1812 ein
achteckiges Gartenhaus mit leicht geschwungenem Zeltdach und abseits ein
Gärtnerhaus und eine kleine Orangerie errichten. Die Trotte dabei beweist,
daß das Glacis seit der Demolierung Reben trug, und noch heute trägt der
Südhang des Colombiparks einen Weinberg. In seinem großen Stadtprospekt
hat J. W. Ferch im Jahre 1852 uns das Bild des Roggenbachschen Gartens mit
dem achteckigen Gartenpavillon überliefert (Abb. 12). Sechs Jahre später erwarb
die verwitwete Gräfin Maria Gertrud von Zea Bermudez und Colombi
das ganze Anwesen und ließ statt des Gartenhauses das „Colombischlößle" in
englischer Neugotik errichten, das - - wie zuvor schon das Gartenhaus - - sein
Gesicht der Stadt zukehrt, aber von dem Umgang am Dachfuß aus einen
bezaubernden Rundblick auf die Stadt und die weite Fandschaft des Breisgaues
mit dem Schwarzwald im Osten und dem Kaiserstuhl und den Yogesen
im Westen gewährt. In seiner „Geschichte des Colombischlößle und der Familie
Colombi" hat J. F. Wohleb ein kulturgeschichtlich interessantes Bild jener Zeit
und jener Menschen entworfen, vgl. „Schau-ins-Fand", 1951/52, 70. Jahrlauf,
S. 100—119.

Ähnlich wie bei dem an erster Stelle genannten, in Abb. 1 und 2 gezeigten
Gartenpavillon des Comte de la Venerie sind uns sowohl der Bauherr wie der
Architekt eines gleich jenem im achtzehnten Jahrhundert errichteten und gleich
jenem nicht mehr existierenden Gartenhauses bekannt. Sein Bauherr war der
Fandkomtur der Bailei Elsaß und Burgund Christian Moriz Eugen Franz des
Heiligen Römischen Reiches Graf zu Königsegg und Rothenfels, sein Architekt
der Dentschordensbaumeister Franz Anton Bagnato d. J. Das Gartenhaus gehörte
zu der von diesen beiden im Jahre 1768 erbauten Deutschordens-
kommende, deren noble - - nun gottlob wiedererstehende - - Fassade gegen die
Salzstraße gerichtet war, während ihre Rückfront an der Grünwälderstraße

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