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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1965/0152
hann Christian Wentzinger, als Rebmann und Landwirt in Ebringen gelebt
habe. Im übrigen läßt die Schuldverschreibung vom 16. Mai 1684, „wie Ulrich
Wentzinger burger zu Ebringen dem Gottshaus St: Catharina von Senis ab
dem graben (in Freiburg) Jährlichen 5 11 Auf Ostern Verkhauft habe, für
Undt Um 100 11 Capital Freyburger Wehrung"0, nicht auf ein ansehnliches
Vermögen schließen. Das erklärt genügend, warum die „Virich Wentzingers
Witib" nach dem Tode ihres Mannes (24. September 1693) die Landwirtschaft
weiterführte.

Die Forderung nach einer knappen Darstellung meines Themas verbietet
es mir, eingehend über die Lebensschicksale sämtlicher Wentzinger-Kinder
aus Ebringen und deren Nachkommen zu sprechen. Ich muß auf die Sippentafeln
verweisen und es dem Leser überlassen, was er dort im einzelnen an
Daten herausgreifen will. In meinen Ausführungen kann ich nur die wichtigsten
Vertreter der Wentzinger-Sippe und diejenigen, welche zum Bildhauer
in einem engen Verhältnis standen, hervorheben. Beim Studium der Sippentafel
I10 fällt auf, daß die Wentzinger in Ebringen zu Beginn des 18. Jahrhunderts
ausstarben und nur in den zu Ehrenstetten und Merdingen begründeten
Zweigen der Familie weiterlebten. Von den nicht nach auswärts verheirateten
Söhnen raffte der Tod die meisten im Kindesalter hinweg, lediglich
Johannes Wentzinger, mit dem der Mannesstamm in Ebringen erlosch, erreichte
ein Alter von 34 Jahren. Bevor ich meine Abhandlung fortsetze, sei noch gesagt
, was sich mir bei der Entdeckung der Beziehungen des Bildhauers Wentzinger
nach Ebringen als Vermutung immer wieder aufdrängte, als Vermutung
, die ich auch jetzt nicht zu unterdrücken vermag. Wer die unmittelbaren
herrschaftlichen Bindungen der Gemeinde Ebringen an das Kloster
St. Gallen vor 1806 berücksichtigt, wer sich außerdem an die 1757 begonnenen
umfangreichen Arbeiten Wentzingers für die Stiftskirche in St. Gallen erinnert
, der kann sich des Gedankens nicht erwehren, daß der in Ebringen
als Bürger ansässige Großvater und der aus Ebringen stammende Vater
des Künstlers, daß also die persönlichen Verbindungen nicht unmaßgeblich
dazu beigetragen haben könnten, den Freiburger Bildhauer Wentzinger nach
St. Gallen zu verpflichten.

Um Zweifel über die Zuwanderung der Wentzinger nach Ehrenstetten auszuschließen
, muß ich mich dem Herrenpfründner Martin Wentzinger (geboren
Ebringen 19. Oktober 1666, gestorben Freiburg 17. März 1735) nochmals zuwenden
. Das ist notwendig, weil das älteste Kirchenbuch der Pfarrei Kirchhofen
-Ehrenstetten - - es wurde bedauerlicherweise in der Zeit um 1883 durch
die Unachtsamkeit einer Pfarrhaushälterin vernichtet11 — für die Erforschung
familiärer Zusammenhänge vor 1731 nicht mehr zur Verfügung steht. Es gilt

!) Stadtarchiv Freiburg, B 105 — Urbarium des Klosters St. Katharina 1494 ff., Blatt 14. Den
Hinweis auf diesen Beleg fand ich im Nachlaß von Archivdirektor Dr. Hefele, Kollektaneen I
(Stadtarchiv Freiburg).

10 Pfarrarchiv Ebringen, Taufbuch 1645—1784: Taufeinträge der Wentzinger-Kinder auf den
Seiten 102, 108, 116, 131, 141, 153, 166, 180, 200, 220, 239, 249.

Sterbe-Einträge im Totenbuch 1645—1784:

Valer Ulrich Wentzinger = S. 522; Mutter Anna Bollingerin = S. 573. Die Altersangabe von
90 Jahren ist sehr zweifelhaft, wenn man die Geburtsdaten der Kinder damit vergleicht.
Anna Bollingerin könnte beim Tode etwa 80 Jahre alt gewesen sein.

Sterbe-Einträge der Wentzinger-Kinder in zeitlicher Reihenfolge auf den Seiten 484 506 521
522, 558.

11 Mitteilung von Herrn Oberlehrer Paul Priesner, Freiburg.

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