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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1965/0174
Am 8. Februar 1802 verheiratete sich seine 42jährige Witwe mit dem 26jährigen
Johannes Bärman wieder. Maria Anna Rosa Gerteisen starb 1804 an den Folgen
der Geburt eines Kindes.

Barbara Wentzinger, Frau des Johann Georg Seiinger: Nach ihrem Tod
verheiratete sich Johann Georg Seiinger am 21. Februar 1814 wieder mit der Witwe
Katharina Mayerin von Umkirch. Der älteste Sohn von Barbara Wentzinger, Johann
(de Paulo) Seiinger, wanderte 1832 nach Nordamerika aus110.

Joseph Wentzinger junior: Ähnlich wie bei seinen Brüdern, zahlreiche
Einträge in Gemeinderechnungen, Protokollen und Berainen, die seinen Namen
nennen. Vor allem auch im Zusammenhang mit den kriegerischen Ereignissen
der Zeit um 1800. Zusammenstellung seines Grundbesitzes im Grundbuch 1805,
Beschreibung seiner Häuser im Jahre 1808111. 1817 Merdinger Gemeinderechner.
Als er im 82. Lebensjahr am 15. Februar 1848 aus dem Leben schied, raffte der Tod
mit ihm den letzten Merdinger Wenzinger hinweg. Seine Tochter Maria Wenzinger,
deren Grabstein noch in einem Hausgarten112 steht, ist hingegen die letzte Wenzin-
gerin gewesen. Ans der Ehe Maria Wenzingers mit Ignaz Seiinger gingen keine
Nachkommen hervor. Ignaz Seiinger starb 1864. Beide Wenzinger-Häuser (Langgasse
42 und 44) fielen durch Erbschaft Johann Egloff zu113. Johann Egloff. durch
doppelte Verwandtschaftsbeziehung mit dem Ehepaar Ignaz Seiinger Maria
Wenzinger verbunden, war ein Neffe des Ignaz Seiinger und ein Enkel der Juliana
Wentzingerin gewesen. Die 1964 aufnotierte mündliche Überlieferung der Familie
Egloff stimmte demnach genau.

Im Jahre 1855 besaß die „Wenzingersche Krankenspitalverwaltung in Freiburg
" ein Haus in Merdingen114. Der Versuchung, dieses „einstöckigte Wohnhaus
" in eine Verbindung mit dem „Stifter ins Krankenspital", Johann Christian
Wentzinger, zu bringen, darf ich sofort entgegenwirken. Das 1805 angelegte
Grundbuch der Gemeinde Merdingen enthält nämlich keinen Eintrag
über ein Haus des Wenzingerschen Spitalfonds. Zumal die in Anmerkung114
genannten Akten von „jenen Gebäuden, welche auswärtige katholische Stiftungen
besitzen und bei Zwangsversteigerungen oder auf andere Weise eigen-
thümlich erworben haben" sprechen, liegt die Vermutung nahe, daß die Wenzingersche
Spitalverwaltung durch Geldgeschäfte in den Besitz des Merdinger
Hauses gelangte115.

Es entbehrt nicht des Reizes, dem Aufsatz über die Verwandten Johann
Christian Wentzingers einen kleinen Anhang über verwandtschaftliche Beziehungen
des Barockbildhauers Joseph Hör nach Merdingen beizufügen.
Einmal gehörte Joseph Hör zum Kreis der Berufskollegen, die Wentzinger

310 Pfarrarchiv Merdingen, Pfarrgenossenschaftsbuch 1827, S. 99.

111 Gemeindearchiv Merdingen, Grundbuch 1805, Heft Nr. 8. — Häußer-Feuer-Sozietäts Beschrieb
1808, Häuser 186 und 187.

112 Abb. 3 — Merdingen, Enggasse 11 — Besitzer Karl Wirth.

113 Gemeindearchiv Merdingen, Feuerversicherungs-Buch der Gemeinde Mördingen 1855, fol. 241/242:
Haus Nr. 233 und 234 — „Ignatz Seiinger — durch Erbschaft an Johann Egloff übergegangen
1864." Siehe dazu die Widmung auf dem Grabstein der Maria Wenzinger!

114 Gemeindearchiv Merdingen, wie Anmerkung 113, fol. 22. — Außerdem Akten VI, 1, Faszikel
11, 1855.

115 Stadtarchiv Freiburg, Abt. Stiftungen, Paket 21 Krankenspital 1478—1868, Faszikel Stiftung des
Christ. Wenzinger 1797—1828, Verzeichnis der Darlehensnehmer vom 26. Juni 1828. Unter den
Nr. 14 und 24 ist z.B. die Gemeinde Merdingen mit 1000 fl und 3000 fl Kapitalschulden
verzeichnet.

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