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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0057
Übernahme der Erzgruben „mangels genügender Information" weder an-
noch abraten zu sollen233. An der unteren Grube hatte übrigens der Gewerke
Franz Anton Litschgi sein Interesse bekundet.

In jenen Tagen errichtete Madenspacher gemeinsam mit dem Hofsgrunder
Bergmann Peter Wißler auf den Trümmern einer alten Poche im Gegendrum
das Maurerhäusle.

Anfang der achtziger Jahre siedelte er nach Grünem über und übernahm
im Etzenbacher Bergwerk die Steigerstelle. Dort starb er am 13. Februar 1788
im Alter von 72 Jahren234. Ein Halbjahrhundert seines Lebens hatte er dem
Bergbau gewidmet.

Von Andreas Madenspachers Söhnen standen in Bergwerksdiensten: Johann
Michael 1764 beim Silber- und Kupferbergwerk am Rotenbach bei
Todtnau, 1767 in Brandenberg und 1771 im Münstertal; Josef Anton 1781 in
Hofsgrund; Matthias 1786 in Etzenbach; Johann Georg 1787 in der St. Gottharder
Maria-Hilf-Grube bei Staufen, 1788 in Sulzburg und in den Jahren
1803 bis 1817 auf dem Steinkohlenbergwerk in Zunsweier; Karl Anton 1780
in Hofsgrund. Ein weiterer Sohn, Andreas, war viele Jahre Gärtner in Zähringen235
, eine Tochter verehelichte sich mit dem Bergmann und Maurermeister
Heinrich Freyeis.

Zwei Söhne des Johann Michael Madenspacher waren Michael und Johann
Georg. Dem „roten" Michael verdankt das Wohnhäuschen im Gegendrum den
Namen „Rot-Michele-Häusle". Johann Georg, seine Frau Anna Maria Dilger
und ihr Sohn Josef Anton236 wurden im Jahre 1844 das Opfer einer Naturkatastrophe
, als am 2. Februar, „abends" 4 Uhr, eine Schneelawine von der
Höhe des Schauinslands herniederstürzte, ihr Haus zertrümmerte und Vater,
Mutter und Sohn unter sich begrub; sie konnten nur noch tot geborgen werden.

Matthias Madenspacher I

Matthias Madenspacher aus Tirol237 gehört zu jenen auswärtigen Bergleuten
, die sich schon in den zwanziger Jahren des 18. Jahrhunderts im Breisgau
niederließen. Er begab sich zunächst ins Münstertal auf den Stohren, ver-

233 GLA 229/44 788 I fol. 127—128.

234 Am 21. November 1785, siebzehn Tage nach dem Tod seiner Ehefrau Anna Rees, hatte sich Madenspacher
in Staufen mit Anna Pfister von Hofsgrund verehelicht, der Witwe des Bergmanns
Josef Zängerle.

235 Die Söhne waren geboren: Johann Michael am 11. September 1740, Josef Anton am 13. Mai 1742,
Matthias am 27. August 1749, Johann Georg am 14. April 1754, Karl Anton am 25. Januar 1762,
Andreas am 18. November 1744. Johann Michael verehelichte sich am 6. August mit Rosina Wißler
von Hofsgrund, Josef Anton am 7. Mai 1781 mit Anna Schmid von Brandenberg, Matthias am
24. Juli 1786 mit Anna Schelb von Sölden, Johann Georg am 4. Juni 1782 mit Maria Böhler aus
der Pfarrei Kirchzarten und am 6. Juni 1803 mit Maria Schmädel von Brandenberg, Andreas um
1765 mit einer Maria Brendlerin; Karl Anton starb am 30. September 1780 im ledigen Stand.
Johann Georg Madenspacher wanderte mit seiner Frau im Jahre 1817 nach Nordamerika aus,
Matthias starb am 10. März 1809 auf der Poche in Staufen.

^6 Johann Georg war in Untermünstertal am 31. März 1771 geboren; er lebte in erster Ehe seit
21. Mai 1810 mit Anna Maria Embacher von Kappel, in zweiter Ehe seit 15. Juni 1826 mit Maria
Anna Dilger von dort.

237 „Mathüß Madespacher, gebürtig von Rodtberg ausem Tyrol" (GLA 61/8534 fol. 43) war wahr
scheinlich der am 26. Januar 1703 in Reith bei Brixlegg im Gerichtsbezirk Rattenberg geborene
Sohn des Taglöhners Georg Maderspacher und dessen Ehefrau Eva Haberlin.

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