Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0074
Bergleute aus der Schweiz, aus dem süddeutschen Raum und aus Böhmen

Aus Beringen bei Schaffhausen in der Schweiz kam im Jahre 1755 Johann
Schillinger nach Hofsgrund. Nach dreijährigem Arbeitseinsatz als Bleigraber
wurde er im Stollen von einem herabstürzenden Erzklumpen tödlich getroffen374
.

Johann Vogelbacher, am 2. Januar 1721 in Bettmaringen geboren, seit
25. Juni 1758 mit Katharina Hiß von Brandenberg verehelicht, stand als
Schmelzmeister dem Schmelzhüttenwerk im Schauinsland vor.

Martin German nannte sich „Bergmann aus dem Hofsgrund"; in Wirklichkeit
grub er Erz im goldenen Gründle in Bollschweil. Dort erwarb er ein Berg-
häusle. Er war am 7. April 1749 in Grünwald im Amt Neustadt geboren und
zweimal verehelicht375.

Über Schönau kam der Bergmann und Brunnengraber Johann Mehl zum
Bergwerk Hofsgrund. Stationen seiner früheren Tätigkeit waren „Wagenstätten
im Fricktal", Holderbank im Kanton Solothurn und Weegscheid im
Elsaß. Geboren war er am 18. Juni 1769 in Schramberg.

Johann Föstel (Festel), im Januar 1731 in Wieden geboren376, seit 18. August
1760 mit Maria Anna Meyer von Au bei Merzhausen verehelicht, war über
dreizehn Jahre lang Bleigraber im Schauinsland. Wohin er 1773 mit seiner Frau
und vier Kindern verzog, ist nicht bekannt.

Der am 15. Januar 1735 in Wittichen im Kinzigtal geborene Franz Anton
Biller377 war im Jahre 1758 „Erzknappe am Hofsgrund", als er sich verehelichte378
und im „Neuhaus" Wohnung nahm379. Sieben Jahre später siedelte er
mit seiner Familie nach Kappel über, weil er zur Dienstleistung beim Schauinsländer
Bergwerk dorthin versetzt worden war. Nach weiteren elf Jahren kehrte
er an seinen früheren Wohnort zurück. Am 18. November 1781 erlag er schnell
der Bergmannskrankheit380.

Von seinen zwölf Kindern aus zwei Ehen381 schlug nur der Sohn Martin
Biller382 die Laufbahn seines Vaters ein. Er betätigte sich als Hundstößer im

374 „per 3 annos circiter rei Metallicae in hofsgrund operam dedit, et casu infelici in ipso loco sub-
terraneo massa aeris tactus subitanea occubuit" (Totenbuch der Pfarrei St. Ulrich).

375 seit 10. September 1770 mit Magdalena Wasmer von Schönau, seit 29. April 1787 mit der Tochter
Gertrud des Hofsgrunder Bergmannes Martin Burgstaller.

3^6 Die Angabe des Geburts- beziehungsweise Tauftages fehlt im Taufbuch der Pfarrei Schönau.

377 Er war der Sohn des Matthias „Byhler" und dessen Ehefrau Agatha „Mayrin". Der Taufschein
liegt bei den Akten im Pfarrarchiv St. Ulrich.

378 Der Bergrichter hatte ihm den „Consens" erteilt, die am 25. Dezember 1735 als Tochter des
„Blunneli"-Bauern Josef Wißler und dessen Ehefrau Anna Steiert geborene Anastasia Wißler zu
ehelichen, weil er sich nach dem Zeugnis des Bergwerkobersteigers „bei seiner Arbeit emsig und
getreu verhalten, auch in anderweg einen gottesfürchtig unklagbaren Lebenswandel geführt"
hatte. (Pfarrarchiv St. Ulrich.) Die Einsegnung fand am 7. Mai 1758 statt.

379 in den Kirchenbüchern figuriert er mit den Berufsbezeichnungen metallurgus, plumbifossor, auri-
fossor und aerisfossor.

380 „consueto metallurgorum morbo intra breve temporis spatium consumptus est" (Totenbuch der
Pfarrei St. Ulrich).

381 Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau, die am 11. November 1768 im Wochenbett starb, nahm er
am 15. Mai 1769 die am 23. November 1739 in Wittnau geborene Maria „Schaibli" zur Frau.

382 Er war am 5. November 1775 in Kappel geboren. Der Familienname „Byhler" erscheint in den
Akten und Urkunden in folgenden Formen: Biller, Bihler, Bühler, Böhler und Piller. In Hofsgrund
bürgerte sich die Schreib- und Sprechweise „Biller" ein.

72


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0074