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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1969/0040
beschaffen war und ist. Die Kalksteine wurden dann grob behauen und relativ
große, quaderförmige Blöcke, spärlich verkittet, aufeinandergesetzt. Zwischendurch
trifft man Bauten an, bei denen eine Wand, wenn nicht sogar alle vier
Wände es war leider nirgends genau festzustellen wegen des Verputzes
aus etwa faustgroßen Dreisamschottern angefertigt sind.

Die auftretenden Mischformen zwischen den Fachwerkbauten und den
Steinhäusern, wo entweder die giebel- oder die traufseitigen Wände aus dem
gleichen Material bestehen, dürften entweder Abkömmlinge der Fachwerkhäuser
sein oder Steinbaiiten, bei denen das Fachwerk als Verzierung ohne
tragende Funktion in den Verputz eingelassen ist.

Bei der Kartier ung der Hofform en habe ich mich im wesentlichen
an die Terminologie von Müller-Wille (1936) gehalten. Vier- und Dreiseithöfe
wurden zusammengefaßt, da ausgesprochene Vierseithöfe sehr selten sind
und die vierte Seite meist von einem kleinen Schopf gebildet wird. Um
einen Hofplatz stehen die Gebäude mit der Firstlinie entlang von drei
beziehungsweise vier Seiten des rechteckigen Grundrisses. Bei den Haken-
höfen (Winkelhöfen) wird die Hofraite von rechtwinklig zueinander angeordneten
Häusern an zwei Seiten umgeben. Zweireiher sind eine Sonder-
form des Hakenhofes, die sich gut in die engen Ortsetter einfügt. Bei dieser
Art des Hofes stehen die Gebäude mit der Firstlinie parallel zueinander;
dazwischen befindet sich der Hofplatz. Bei den Gehöften können an einer
Seite mehrere Gebäude stehen. Haufenhöfe zeichnen sich durch eine unregelmäßige
Anordnung der einzelnen Gebäude aus und konnten bei der
Kartierung in keine der anderen Formen eingefügt werden. Beim quergeteil-
ten Einhof befinden sich die Wohn- und Wirtschaftsgebäude unter einem Dach,
und zwar verlaufen die Trennwände zwischen Wohnhaus, Stall, Scheune und
Schopf, falls vorhanden, senkrecht zur Firstlinie. Die Gebäude der Streckhöfe

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