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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1969/0041
(Reihen!anghöfe) sind hintereinander angeordnet, entweder getrennt oder,
wie in den meisten Fällen, aneinandergebant. Entscheidend ist die unterbrochene
Firstlinie.

Vier- und Dreiseithöfe

Die Vier und Dreiseithöfe treten in dem untersuchten Gebiet ziemlich
stark in Erscheinung. Von 670 Höfen (dabei sind die kartierten Wohnhäuser
nicht mit eingerechnet) gehören 115 zu diesem Typ; das entspricht etwa
17 Prozent. Für ein so fruchtbares Realteilungsgebiet (wobei eine Untersuchung
über die früheren Vererbungssitten noch fehlt) ist das relativ hoch,
da die Voraussetzungen für eine Existenzgrundlage bei kleinen Betriebsgrößen
durch den Lößboden, den Weinbau und andere Intensivkulturen wie Obst
und Gemüse günstig sind. Bei der Beurteilung dieser Frage spielt aber auch
die Größe der Gehöfte eine wichtige Rolle. So entsprechen die Vier- und Dreiseithöfe
stattlichen Finhöfen, wenn man von wenigen großen Gehöften absieht.
Wie die Tabelle zeigt, differiert der Anteil der Vier und Dreiseithöfe an den
Hof formen in den einzelnen Gemeinden recht stark.

Umkirch 6,3 °/o

Gottenheim 6,6 %

Opfingen 26,0 °/o

Tiengen 29,0 °/o

Munzingen 17,0 °/o

Mengen 21,0%

In diesen Zahlen spiegelt sich in etwa die Verkehrslage zu Freiburg wider;
Gottenheim hat seit 1871 eine Eisenbahnverbindung mit Freiburg, und Umkirch
liegt am nächsten bei Freiburg. Ob dieser Einfluß sich auf die obige
Verteilung ausgewirkt hat, ist fraglich. Beide Orte haben mittelgroße Gehöfte.
Trotz der engen Stellung der Häuser im Ortsetter von Opfingen, das nicht
umsonst einer der beiden Musterorte für die Dorfsanierung ist, beträgt der
Anteil der Vier und Dreiseithöfe 26 Prozent. Aber es sind zu einem beträchtlichen
Teil sehr kleine Gehöfte, die oft den Eindruck erwecken, daß diese
Anordnung die einzige Lösung war, um auf den kleinen und kleinsten Parzellen
den nötigen Raum zu schaffen. Dagegen hat Tiengen mit dem größten
Anteil auch verhältnismäßig große Höfe und nur wenige kleinere im enger
bebauten Teil des Ortes. Munzingen und Mengen nehmen ebenso wie bei der
prozentualen Verteilung bei der Größe der Vier und Dreiseithöfe einen
Mittelplatz ein, wenn man von dem Gutshof des Grafen von Kageneck absieht,
der im Dorf und auf der Karte (1:5000) sofort auffällt.

Die Verteilung der Vier- und Dreiseithöfe innerhalb der Ortsetter der
einzelnen Dörfer ist überall relativ gleichmäßig. In Gottenheim und in Munzingen
beobachtet man auf Grund der nach 1900 erbauten Gehöfte eine leichte
Konzentration am Nordost- beziehungsweise am Ostrand. Die Funktion der
einzelnen Gebäude läßt sich gut feststellen. Das Wohnhaus ist in den meisten
Fällen von den Wirtschaftsgebäuden deutlich getrennt, d. h. das Wohnhaus
bildet eine der Seiten. Gelegentlich findet man einen Schopf oder einen Kleintierstall
angegliedert. Die zweite Seite wird von dem HauptwWirtschaftsgebäude
eingenommen, in dem Scheune und Stall untergebracht sind. Beide
befinden sich immer unter einem Dach, damit der Raum über dem Stall noch

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