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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1969/0042
als Speicher genutzt werden kann (Schilli. 1962, S. 192 ff.). Das Hauptwirt
schaftsgebäude steht entweder dem Wohnhaus gegenüber oder rechtwinklig
dazu, wobei eine Bevorzugung einer der beiden Lagen nicht festzustellen ist.
In der Verlängerung des Haupt Wirtschaftsgebäudes kann sich noch der Wagen
schöpf anschließen, der gelegentlich auch im Hauptwirtschaftsgebäude unter
gebracht ist und noch den Speicherraum unter dem Dach vergrößert. Aber
auch mit den anderen Schöpfen für Holz. Stroh und Geräte oder dem Klein
tierstall beziehungsweise Schweinestall zusammen kann der Wagenschopf
die dritte und eventuell die vierte Seite dieser Gehöfte bilden. Die giebel
und traufseitige Stellung ist bei den Wohnhäusern etv\ra zu gleichen Teilen
v erbreitet; das Verhältnis giebel- zu traufseitig ist 1:1,16.

Auffällig ist bei den Vier- und Dreiseithöfeu. daß nur wenige ältere Gebäude
vorhanden sind (aus dem Zeitraum von 1650 bis 1750). Außerdem stammen
die das Gehöft ausmachenden Gebäude selten aus derselben Zeit. Letzteres
ist z. ß. in Munzingen für Lg 35 und Lg 181, ebenso für Gottenheim
Lg 301 ausnahmsweise der Fall. Der größte Teil der Gehöfte dieses Typs setzt
sich aus Gebäuden mehrerer Altersstufen zusammen. Das kann so erklärt
werden: Ls ist desto leichter für eine bestimmte Zeit auf ein Gebäude zu ver
ziehten beziehungsweise dessen Funktion auf ein anderes zu übertragen, je
mehr Gebäude das Gehöft hat. So kann ein Gehöft im Laufe der Zeit, sozu
sagen stückweise, erneuert werden. Diese Deutung wird dadurch unterstützt,
daß meist das Wohnhaus der älteste Bau ist, da dessen Neubau auf die größeren
Schwierigkeiten stößt und deswegen hier Ausbesserungen vorgezogen
werden, solange dies möglich ist.

Ii a k e li h ö f e

Mit 206 von 670 Höfen, was ungefähr 31 Prozent entspricht, sind die 1 laken-
höfe in den sechs Dörfern am stärksten von allen Hof formen vertreten. Zu
sammen mit der weiten Streuung der Gehöftgrößen zeigt dies, daß sich der
Winkelhof für alle Betriebsgrößen gut eignet und sich dazuhin den Parzellen
formen im engen Ortsetter leicht anpassen läßt. Im Gegensatz zu den A ier
und Dreiseithöfen ist der Auteil der Hakenhöfe in den einzelnen Gemeinden
ziemlich gleichmäßig und liegt um 30 Prozent (siehe Tabelle).

Umkirch

33 °/o

Gottenheim

34 %

Opfingen

26 °/o

Tiengen

31 Vo

Munzi ngen

26 °/o

Mengen

35 °/o

In Umkirch kommen ausschließlich mittlere und kleinere Gehöfte vor. Sie
konzentrieren sich auffällig am Rand des Ortes entlang der Straßen nach
Gottenheim und in Richtung Freiburg (1 Iauptstraße, Zinkenstraße und Müh
lengasse). Kennzeichnend für Gottenheim sind mittlere und größere Gehöfte
dieser Form, die sich bevorzugt (fast die Hälfte der 57 vorhandenen) entlang
der nördlichen Seite der Hauptstraße aufreihen. In Opfingen können bei dem
engen Ortsetter nur kleinere Winkelhöfe auftreten, die hier in einem mittle
reu konzentrischen Ring recht stark vertreten sind. In Tiengen findet man
bei einem vergleichsweise lockeren Ortsetter erwartungsgemäß mittlere und

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