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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1969/0061
deutlich die Stoßkante des alten Daches vor 1667. Die Innemnaße des Langhauses
betrugen damals 42 X 17 Schuh, also 14 X 5,50 Meter. Arnold hat bei
der Errichtung des neuen „Chorgebäudes" und bei der Verlängerung des
Schiffes den Stil dieser alten romanischen Kirche beibehalten, während er in
denselben Jahren in Weisweil bei der Verbreiterung des Langhauses zeitgenössische
Motive verwandte. Es bleibt dahingestellt, ob der Choranbau im
rechten Winkel zur Längsachse der Kirche seiner eigenen Idee entsprang,
oder auf ein Vorbild, zum Beispiel Freudenstadt, 1601 bis 1608 erbaut, zurückging
.

Abb. 2 Kirche Hügelheim. Abgesetzter Dachstuhl
über der Verlängerung des Langhauses (1746).

Die dem Abt von St. Blasien vorenthaltene Einzeichnung der „Zugehörde".
das heißt der inneren Einrichtung, im Riß, ist in den Einzelheiten erst einem
in den Jahren 1764 bis 1780 entstandenen Grundriß der Kirche zu entnehmen,
als es sich um die Anschaff ung einer Orgel handelte7.

Die Turmhalle wird als Turm- und Glockenhaus bezeichnet. In der Nische
neben dem Turm, an Stelle der früheren Sakristei, war der Pfarrstuhl. Auf
ihn war, wie in ähnlichen Fällen andererorts, die Baupflicht von der auf
gegebenen Sakristei übergangen. Von ihm führte an der Turmwand hinauf
die Kanzeltreppe. Die Kanzel wurde an die abgefaste, in den Kirchenraum
hinein ragende Nordwestecke des Turmes angelehnt. Altar und Taufstein
standen davor. Im neuen Chor saßen der Schulmeister mit den Knaben und
die Jungmänner. Gegenüber an der Südmauer war. angelehnt an den Turm,
der „Gerichtsstuhl" angebracht. Auf derselben Seite standen in der Tiefe des
Schiffes die „Ledige-Töchter-Stühle" und auf der anderen Seite die „Weiber
stühle". Die Empore war den verheirateten Männern vorbehalten.

Nach anfänglichen Verhandlungen mit einem Orgelbauer in Freiburg be
zahlte die Gemeinde Hügelheim im Jahre 1767 100 fl. Angeld an den Orgel-

7 GLA 229/47054.

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