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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1969/0063
einfachen Tür. Die Deckplatte der Pfeiler ist beiderseits vorhanden. Die
Deckplatte unter der Nische in der Südwand ist nur noch in einem Rest vorhanden
. Die Nische ist etwa 30 Zentimeter tief und geht ostwärts in die
Fensternische über. Das Profil ist verwischt, ein Pfeiler und eine Deckplatte
ist auf der anderen Seite nicht auszumachen. Unter der Fensterbank bemerkt
man eine mit Backsteinen ausgelegte Nische mit einer Kantenlänge von
27 X 35 Zentimetern. Auch in der Ostwand ist ein entsprechender Bogen noch
zu erkennen, unmittelbar über der Fensternische. Pfeiler und Deckplatten
sind, wenn vorhanden, verdeckt durch eine vorgesetzte Mauer, deren Oberkante
an die Unterkante der Fensternische stößt. Dieser Mauer entspricht
außen ein strebenartiger Vorbau, in dem die Leibung des Fensters ausgespart
ist. Der Sturz hat Eselsrückenform und trägt die Jahreszahl 1492.

Abb. 4 Kirche Hügelheim. Ostfenster der Turmhalle
, ehemals Chor (1492).

1724 beantragte die Gemeinde unter anderem die Erhöhung des Turmes
um einen Stock, weil die Glocken im Hinter- und Unterdorf nicht zu hören
seien. Dieser Antrag wurde dann anläßlich der Kirchenerweiterung im Jahre
1746 erneuert. Arnold lehnte aber in einem Gutachten eine Aufstockung ab.
Der bis zum Dach 48V2 Schuh hohe Turm habe zwar bis oben hinauf 3V2 Schuh
dicke Mauern und sei mit drei steinernen gehauenen Banden samt deren
Ecken mit gehauenen Quadern gemacht. Er habe sich aber gegen den Berg
etwas gesetzt und bei älteren Zeiten an etlichen Orten kleine Risse bekommen.
Daher sei eine weitere und höhere Auferbauung eines von der Gemeinde
verlangten Stockwerks nicht wohl angeraten. Arnold erwähnt bei diesem
Anlaß den merkwürdigen Vorbau an der Ostseite des Turmes und die Mauer
an der entsprechenden Innenseite nicht. Ich möchte annehmen, diese Verstrebungen
seien schon aus den von ihm erwähnten statischen Gründen im
Jahre 1492 angebracht worden.

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