Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0018
Nachdem wir beim Ortsnamenregister unsere Wünsche angemeldet haben,
braucht hier nur nachgetragen zu werden, was sich auf die Karte, nicht auf
das Register bezieht, und dabei möchten wir uns beschränken auf die Nebenkarte
der Umgebung von Tennenbach. Freilich wäre anzumerken, daß Kön-
dringen auf der Hauptkarte fehlt, aber da es auf der Nebenkarte erscheint,
genügt dieser Hinweis. Die Nebenkarte will mir immer noch zu klein erscheinen
, da sich Ortszeichen und Ortsnamen nicht recht miteinander vertragen.
Aber das ist nicht der einzige Grund für irrtümliche Lokalisierung einiger
Objekte. Man muß wohl diesen neutralen Ausdruck wählen, um nicht Waldnamen
wie Künzinsberg oder Busenholz als „Orte" zu bezeichnen.

Wer die Gegend auch nur etwas kennt, sieht auf den ersten Blick, daß der
Schlüpfingerhof viel zu nahe an Malterdingen liegt. Er gehört zu den Rodimgs-
siedlungen. die von Norden und Osten her in das alte, geschlossene Waldgebiet
hineingetrieben wurden, und findet sich am NO-Rand des Vierdörferwaldes
, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Künzinsberg und zu Gutenrode.
Der hier übergangene Wittenbühl (jetzt Huttenhof) und Bramshart (jetzt
Amsenhof) sind zwischen Landeck und dem etwas zu weit nördlich geratenen
Aspen einerseits und dem Algersberg (jetzt Allmendsberg) einzutragen, Bramshart
nicht nö. vom Mutterste^enhof. sondern südwestlich. Soll man das abgegangene
Gerlersberg, das „oberhalb Reichenbach" vermutete Norprechtsberg,
das in Windenreute aufgefangene Krumpach und das unermittelte Gerüte
prope Hachberg auf einer Karte eintragen, wenn man sich seiner Sache nicht
einigermaßen sicher ist? Daß Pechofen sich nicht östlich von Keppenbach findet,
sondern fast südlich, daß das Gescheide nordöstlich von Pechofen eingetragen
ist statt südöstlich, liegt doch wohl daran, daß weder ein Relief der Gegend
zugrunde gelegt wurde, noch einfach das System der Gewässer, d. h. auch der
kleineren Gewässer, denn die heute noch bestehenden Siedlungen liegen auf
den Höhen zwischen den Bächen, die das Gelände (scheinbar) so unregelmäßig
gestaltet haben. Man hätte auch die ziemlich stark zerrissene Bewaldung als
Grundlage nehmen können, denn viele Siedlungen hätten ganz natürlich und
richtig ihren Platz auf den waldfreien Stellen gefunden. Womöglich hätten
sogar ganz einfache Höhenlinien genügt, um die richtigen Plätze für die richtigen
Namen zu finden. Ich darf auf meine Karte von 1938 hinweisen, die den
Wald zur topographischen Grundlage genommen hat.

Ich habe jetzt noch einen anderen Versuch gemacht, nämlich Siedlungen
und Gewässer aufeinander abzustimmen. (Zur Legende vgl. den anschließenden
Text.) Sicher spielen Maßstabfragen bei der Herstellung einer Karte
eine große Rolle, aber sie dürften doch — übersetzt in die Kostenfrage — bei
einem Werk wie dem Tennenbacher Güterbuch nicht entscheidend sein. Topographisch
genügt die Nebenkarte der Umgebung Tennenbachs jedenfalls nicht.

Es gibt aber noch eine weitere Frage an diese Karte, sowohl an die Haupt-,
als auch an die Nebenkarte. Die Legende versucht, die Orte, in denen Tennenbach
Besitz hatte, in Gruppen einzuteilen: ein einfacher Kreis (neben dem
Ortsnamen) bezeichnet allgemein „Orte mit Klosterbesitz" zum Unterschied zu
Orten, „die in Zenlins Register zwar verzeichnet, jedoch im Text ohne Güterbeschreibung
sind"; sie haben im einfachen Kreis einen waagerechten Querstrich
. Ein schwarzes Quadrat ist das Zeichen für „Städte mit Tennenbacher
Wirtschaftshof", zu denen hier auch Emmendingen gerechnet wird, das erst
1590 Stadt geworden ist. „Grangien mit nachgewiesener Eigenwirtschaft" haben

16


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0018