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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0095
sen sambt all Undt Jedter Zuegehördte dem H: söhn Frantz Xaveri Zuesam-
men Überlassen wordten pr 25 fl". Im Stall des Hinterhauses standen „2 S:V:
Melchkühe sambt Einer Jährigen Kalbelen" und „2 Klaine S:V: lanfschweinle".
In der langen Liste der „Haussfahrnussen" finden sich keine Einrichtungsgegenstände
aufgezählt, die auf eine besondere Wohlhabenheit hindeuten
würden. Die große Kinderschar hatte der Familie wohl kaum die Ansammlung
von Reichtümern ermöglicht. Während die Witwe zu der Behausung das
Ehebett, ein Drittel des errechneten Vermögens, Kühe und Schweine zugeteilt
bekam, erhielten die Kinder jeweils 42 fl 358/27 x Anrecht am väterlichen Erbe.
Zusammen mit den von ihrer Mutter herstammenden Vermögensanteilen und
anderen Erbrechten (Verena Bährin!) errechnete sich die von den beiden Kindern
erster Ehe zu beanspruchende Summe sogar auf jeweils 284 fl 35V54 x.

Für die Hinterbliebenen begann nach dem Tod Franz Anton Hausers eine
harte Zeit. Die Witwe betrieb die Bildhauerwerkstatt zunächst mit dem Stiefsohne
?) oder anderen Gesellen weiter, wie ein Eintrag der Münsterfabrikrechnungen
vom 15. Dezember 1778 beweist246, kam aber in den Jahren 1772
bis 1774 nicht darum hemm, ihren Besitz wiederholt mit hohen Hypotheken-
schulden zu belasten247. Erst im folgenden Jahrzehnt sche;nen sich die wirtschaftlichen
Verhältnisse wieder gebessert zu haben. So konnte die „Verwitt-
wete Frau Zftmstrin Francisca Hauserin" am 27. Januar 1783 von der „Ver-
wittweten Genovefa Bährin geb. Zähringerin" (beide hatten sich 1771 giftig
bekämpft) immerhin einen „Halben Haufen Krautgarten in der Nußmannsgasse
" neu erwerben248. Am 14. Oktober 1790 zog sie sich auf das Altenteil zurück
und überließ ihrem Sohn Vinzenz Hauser, dem bürgerlichen Faßmaler,
„ihr in der Nußmannsgasse gelegenes Haus, Hof samt Hinterhaus, und am
Hause anstosenden Krautgärtlein, und noch zween weitern, hinten am Haus
liegenden Rampartgärten249". Bis zum Tod in der Familie des Sohnes gut versorgt
, hauchte „Franziska Hauser, die Bürgerliche Bildhauerin, Wittwe" am
26. April 1806 das Leben aus; ihre persönliche Hinterlassenschaft bestand nur
noch „in einigen Kleidungsstücken und wenigen Hausgeräthschaften250<\

246 Karl Schuster, Zur Baugeschichte des Freiburger Münsters im 18. Jahrhundert — Freiburger
Münsterblätter V/1909, 1. Heft, Seite 6.

247 Stadtarchiv Freiburg, Ratsprotokoll 166 {Magistrat 1769/73), Seite 637; P III ai 57 Fertigungsprotokolle
1771/76, Seiten 496, 498 und 649.

248 Stadtarchiv Freiburg, Ratsprotokoll 177 (1783/84), Seite 13.

249 Stadtarchiv Freiburg, P III a* 60 Fertigungsprotokolle 1788/93, Seite 779.

250 Dompfarramt Freiburg, Totenbuch 1779—1807, Seite 355. — Stadtarchiv Freiburg, Akten Erbschaften
, Hauser.

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