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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0138
fen im Zuge der Landstraße Nr. 123 bei km 4.822) gibt es allerdings eine handgeschriebene
„Baugeschichte der Neumagen-Brücke in Staufen". Sie wurde im
November 1928 im Badischen Wasser- und Straßenbauamt in Freiburg verfertigt
beziehungsweise fertiggestellt. Wie es in der Überschrift heißt, „an
Stelle der fehlenden Bauchronik aus den Akten zusammengestellt". Aus diesen
Unterlagen läßt sich kaum etwas über die Vorgeschichte, aber doch sehr
vieles über die Geschichte der jetzt noch über den Neumagen hinwegführenden
eisernen Brücke entnehmen.

Abb. 1 Zweistieliges Hängewerk Abb. 2 Sprengewerk

Danach muß die unmittelbare Vorgängerin der jetzigen Neumagen-Brücke
eine sogenannte Hängewerksbrücke gewesen sein, und zwar, wie auch ein
Bild in dem Cafe Decher, welches unmittelbar an der Brücke liegt, zeigt, eine
zweistielige gedeckte Hängewerksbrücke. Ein zweistieliges Hängewerk zeigt
auch die nachstehende Systemskizze (Abb. 1). Das Wesen eines solchen Systems
ist, daß em über die Brückenlänge liegender biegesteifer Balken zusätzlich
an den Stellen der beiden Hänger „aufgehängt" ist, so wie bei dem nachfolgend
gezeichneten Sprengewerk ein solcher Balken entsprechend unterstützt
ist (Abb. 2). Dadurch wird die Tragfähigkeit eines solchen Balkens
erhöht, fast in der gleichen Größe wie bei einem Balken, der an den gleichen
Stellen echte zusätzliche Unterstützungen hätte.

Sicher hat man ein Hängewerk gewählt, um bei Hochwasser den Wasserabfluß
nicht einzuengen, wie das bei echten Zwischenunterstützungen oder
auch bei einem Sprengewerk der Fall wäre. Durch Hochwasser angeschwemmtes
Holz legt sich mit Sicherheit gegen solche in den Abflußquerschnitt einschneidende
Konstruktion, verengt dadurch den Abflußquerschnitt weiter und
führt oft zur Zerstörung der Brücke, weil der Wasserdruck zu stark wird.

Die wachsende Zerstörung durch Fäulnis verringerte die Tragfähigkeit so
sehr, daß die hölzerne Hängewerksbrücke über den Neumagen dann doch in
Bachmitte durch ein hölzernes Joch zusätzlich unterstützt werden mußte. Auf
die Dauer war dies aber wegen des dadurch behinderten Hochwasserabflusses
keine Lösung.

Diese Brücke war aber, wie bereits gesagt, eine sogenannte gedeckte
Brücke, also eine mit einem Dach zum Schutz des Holzes gegen die
Witterung. Allerdings ist das nicht in allen Fällen ein ewig dauernder Schutz
gewesen, wie die Geschichte der Neumagen-Brücke zeigt. Die Tatsache, daß
es sich um eine gedeckte zweistielige Hängewerksbrücke gehandelt hat, läßt
den Schluß zu, daß die weiter oben erwähnte Brücke in der Darstellung der


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