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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1971/0165
sen wird dieser Teil durch einen kurzen Überblick (S. 197) über die Restaurierungen und
Neuverglasungen des 19. und 20. Jahrhunderts Heimle. Merzweiler und Geiges
und über die Neuschöpfungen nach 1945. Zur zweiten Gruppe gehören Scheiben aus der
ehemaligen Freiburger Dominikanerkirche und aus dem Konstanzer Münster.

Eine Gesamtwürdigung des vorliegenden Werkes, die an dieser Stelle nicht vorge
nommen werden kann, weil hier im wesentlichen nur versucht werden sollte, eine
einigermaßen zutreffende Darstellung des Inhaltes vorzulegen, hat sich u. a. mit dem
zwiespältigen Eindruck auseinanderzusetzen, der im Leser durch einige in Gegensatz
paaren ausdrückbare Beobachtungen hervorgerufen wird. Einige Beispiele: Die gute
Qualität der Farbtafeln im Vergleich zu der drucktechnisch und teilweise bezüglich des
Maßstabes ungenügenden Wiedergabe der Abbildungen im Katalogteil (vgl. S. 6 „Trotz
der durch die alten Klischees bedingten Qualitätsminderung wollte der Verlag auf eine
Wiedergabe nicht verzichten") kann in Beziehung gesetzt werden zum Verhältnis von
Text und unbedrucktem Papier. Diese Verteilung von „Information" und „gähnender
Leere", die von einer immer noch nicht überwundenen Auffassung von Sinn und Funk
tion des Kunstbuches bestimmt wird, die in ihm vor allem ein auf Kosten der
Wissensvermittlung ästhetischen Ansprüchen genügendes, für das „Heiligtum" des
Bücherschrankes sakralisiertes „Kunstwerk" zu sehen gewohnt ist, hat verhindert, daß
durch eine Erweiterung und Vertiefung des Textes das einzelne Kunstwerk noch besser
seiner jeweiligen Entstehungszeit entsprechend verstanden und vorgestellt werden
konnte. Diese Gegebenheiten bewirkten auch, daß die angestrebte Neubearbeitung des
Werkes von F. Geiges (S. 204) nicht gelang und darüber hinaus durch das unhandliche
Format und den unverhältnismäßig hohen Preis die Laienleser, für die das Werk
eigentlich gedacht ist, vom Erwerb dieses Buches abgehalten werden.

Trotz der m. E. nötigen kritischen Anmerkungen, die sich mehr an den Verlag als

an die Vf. richten, ist Frau Krummer Schroth dafür zu danken, daß sie das Wagnis

auf sich genommen hat, eine Gesamtdarstellung der „Glasmalereien aus dem Freibur

ger Münster" zu versuchen. ^ TT

I ritz Herz

Ingeborg Krummer-Schroth, Bilder aus der Geschichte Freiburgs. 20? Seiten mit
zahlreichen Abbildungen. Freiburg 1970 (K. Schillinger).

Ein Buch in Bildbandformat, aber beileibe kein bloßer Bildband! Der groß und klar
gedruckte Text überwiegt, von den ausgezeichneten Abbildungen sind einige farbige
ganzseitig. Die Einteilung in fünf Abschnitte samt einem Register ist nach topographischen
Gesichtspunkten, von „Brücken und Toren" bis zu „Kirchen und Klöster" ge
troffen. Die Abbildungen, z. T. aus anderen Veröffentlichungen bekannt, umfassen Kar
ten, Gemälde und Zeichnungen aus der vorphotographischen Zeit sowie ältere und
neuere Photographien. Die Auswahl ist sehr geschickt getroffen und vermittelt um
fassende Eindrücke vom früheren Aussehen der Umgebung der Stadt, der Straßen und
Gebäude, von denen so manche heute verschwunden sind. Der Text, mit den Bildern in
enger Verbindung, beschreibt aus eingehender Kenntnis der Literatur und vor allem
der topographischen und architektonischen Einzelheiten das ältere und neuere Ansehen
der Stadt und ihrer Baulichkeiten, wobei das sichtbar Gestaltete stets in lebendiger
Weise in den Ablauf der Gesamtgeschichte des Gemeinwesens gestellt wird. Auch den
Personen der Stifter und Meister der Bauten wird der gebührende Platz eingeräumt.

Die Menge anschaulicher Bilder in Verbindung mit einer Fülle zugehöriger geschichtlicher
Daten werden jeden, der sie aufmerksam studiert, mit einem gründlichen
Einblick in die „sichtbare Seite" der Freiburger Stadtgeschichte entlassen. Doch auch
der Leser, der an Hand des Registers sich über einzelnes, das ihm besonders am Herzen
liegt, informieren möchte, wird zugleich mit dem Genuß der Betrachtung der Bilder auf
seine Kosten kommen. So ist das schön ausgestattete Buch auch zu Geschenkzwecken

vorzüglich geeignet. 1T7 ,

W. htulpnagel

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