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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
90.1972
Seite: 205
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1972/0208
Die Tennenbacher Gründungsnotiz

Von Helmut Maurer

Die waldreiche, dem mittleren Schwarzwald vorgelagerte Berglandschaft
nördlich von Emmendingen — von den Geologen und Geographen gemeinhin
als „Emmendinger Vorbergzone" bezeichnet1 — hat vor mehr als dreißig Jahren
das Interesse der landesgeschichtlichen Forschung in auffallend starkem Maße
auf sich gezogen. Hier gab es denn auch in der Tat beispielhaft für ähnliche
Erscheinungen in anderen Landschaften des deutschen Südwestens und der
Schweiz — die Entstehung der freibäuerlichen Rechte im sog. Freiamt zu klären2
, hier waren — als Ergänzung zu vielen anderen, etwa um dieselbe Zeit von
Theodor Mayer angeregten Studien über die Besiedlung des Schwarzwaldes
im hohen Mittelalter3 — die ersten Schritte zur Erschließung der an das Freiamt
nordwestlich anschließenden Gegend von Ottoschwanden zu erforschen
und zu kennzeichnen4, und hier lockte schließlich eine — für viele andere oberrheinische
Waldgenossenschaften paradigmatische — Untersuchung der Anfänge
des den beiden genannten Siedlungsgebieten im Südwesten benachbarten
„Vierdörferwaldes"5.

Das Buch über den Vierdörferwald war Martin Wellmers wissenschaftliche
Erstlingsschrift; aber das in ihr angesprochene Thema und die untersuchte
Landschaft selbst haben ihn seither nicht mehr losgelassen, haben ihn vielmehr
in den beinahe zwanzig Jahren, da er junge Historiker in einmaliger und unvergeßlich
Weise an Probleme der oberrheinischen Landesgeschichte heranführen
durfte, immer wieder angezogen und — sei es im Seminar, sei es auf
Exkursionen, sei es durch eigene Beiträge — zu erneuter Behandlung veranlaßt6
. All diese ständig von neuem unternommenen Versuche, tiefer in die Geschichte
dieses Landstriches einzudringen, wären freilich ohne die unvergleichlich
reiche schriftliche Überlieferung der bis zu ihrer Aufhebung im Jahre 1806

1 Vgl. dazu K. Sauer: Zur historischen Entwicklung des Begriffes „Vorbergzone des Schwarz
waldes", in: Alemannisches Jahrbuch 1953, S. 1 9, passim.

2 K. S. B a d e r : Das Freiamt im Breisgau und die freien Bauern am Oberrhein (Beiträge zur oberrheinischen
Rechts- und Verfassungsgeschichte II) 1936, und K. H. G a n a h 1 : Bäuerliche Frei
heit als Herrschaftsanspiuch des Grafen, in: Festschrift für Adolf Zvcha, 1941, S. 103 122, ins
bes. S. 110 ff.

3 Vgl. zusammenfassend Th. Mayer : Die Besiedlung und politische Erfassung des Schwarzwaldes
im Hochmittelalter, in: ZGO/NF 52/1939, S. 500 522, jetzt in ders.: Mittelalterliche Studien,
1958, S. 404 424.

4 H. Büttner: Andlau und der Schwarzwald. Ein Beitrag zur Geschichte der Erschließung des
Gebietes um Ottoschwanden, in: Schauinsland 67/1941, S. 32 44.

5 M. W e 1 1 m e r : Zur Entstehungsgeschichte der Markgenossenschaften. Der Vierdörferwald bei
Emmendingen. (Veröffentlichungen des oberrheinischen Instituts für geschichtliche Landeskunde
Freiburg i. Br. IV) 1938.

6 Vgl. M. Wellmer: Oppidula sive casalia, in: Neue Beiträge zur südwestdeutschen Landes
geschichte. Festschrift für Max Miller. 1962, S. 55 59; ders.: Aus der Geschichte des Kreis
gebietes („Heimat und Arbeit". Der Kreis Emmendingen) 1964, S. 110 174; und zuletzt ders.:
Altes und Neues von der Burg Landeck, in: Alemannisches Jahrbuch 1970. Festschrift für Prolessor
Dr. Dr. Wolfgang Müller. 1971, S. 38 54 u. Bericht über das Tennenbacher Güterbuch, in: Schau
ins-Land 89/1971, S. 5 20.

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