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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1973/0013
Adelhausen am 12. Oktober 1234 von dem Pfarrverband loslöste, war dazu die
Zustimmung der Äbtissin von Waldkirch notwendig, da sie das Patronatsrecht
über Adelhausen besaß29. Noch 1360/70 gehörten zur Pfarrei St. Georgen, über die
Waldkirch verfügte, die Dörfer Uffhausen, Wendlingen und Adelhausen. Im Jahre
1331 geschieht des Dinghofes in Wendlingen Erwähnung, der ehemals dem Margarethenkloster
in Waldkirch gehörte. Wenn Ulrich von Schwarzenberg, der Vogt
der Abtei Waldkirch, 1384 an Konrad Snewelin seine Leute und die Vogtei mit
dem Gericht in Wendlingen und Uffhausen verkaufte30, so ist die Grundlage der
Rechte des Schwarzenbergers keineswegs schwer festzustellen; es bedarf keiner näheren
Begründung, daß die Vogtei- und Gerichtsrechte der Schwarzenberger an den
beiden Orten von der Abtei Waldkirch herrührten. Aus diesem Anzeichen ergibt
sich mit Deutlichkeit, daß das Gebiet zwischen Wendlingen und Adelhausen ursprünglich
dem Stift Waldkirch zugeordnet war.

Eine ähnliche Feststellung über die Größe der Güter Waldkirchs läßt sich bei
Denzlingen machen. Die beiden Pfarrkirchen St. Michael und St. Georg in Denzlingen
standen hinsichtlich des Patronats der Abtei Waldkirch zu31. Ulrich von
Schwarzenberg verkaufte auch hier 1381 32 seine Vogtei und „eigenschaft", die er
als Vogt von Waldkirch erworben hatte. Zu dem Waldkircher Bereich dürfen wir
auch den Hof zählen, den Konrad von Schwarzenberg 1207 an Kloster Tennenbach
in Vörstetten verkaufte33. Am 14. April 1264 wird noch ein Hof Waldkirchs
in Vörstetten genannt34. Die Kirche von Gundelfingen war nach dem Liber marca-
rum von Konstanz aus, 1360/70 noch Filiale von St. Martin in Waldkirch, obgleich
das Dorf selbst nicht mehr zur Grundherrschaft von Waldkirch gehörte35. Weiterhin
war Heuweiler am Südausgange des Glottertals 1396 noch ein zu Waldkirch
gehörendes Meiertum; die ecclesia in Hainwiler wurde bereits 1298 erwähnt36.
Schließlich wurde der Besitz von Waldkirch noch abgerundet durch das untere
Glottertal rechts des Baches, von dem Marktplatz bei der Kirche bis zum Embolien
am Talausgang37.

Auch bei Bötzingen ist der Besitz Waldkirchs weit umfangreicher, als die karge
Angabe der Papsturkunde von 1178 erkennen läßt. Im Jahre 1294 tritt Äbtissin
Sophie von Waldkirch an das Konventsgut ab villicatus nostros in Betzingen et in
Schafhusen38. Güter von Waldkirch in Oberschaffhausen begegnen uns im gleichen
Jahre, wenn Friedrich und Bruno v. Hornberg den Hof in Schaffhausen, den sie

29 H e f e 1 e, Freib. UB I 42 n. 55; E b e r 1 e, im Wochenblatt St. Georgen 1931 Nr. 41.

30 K r i e g e r 2II 1419 f. — Uffhausen teilte als „oberes Dorf" das Schicksal von Wendlingen; Krieger
2II 1227.

51 A. L e h m a n n, Patronatsverhaltnisse im Archidiakonat Breisgau, inj F. Diöz. Arch. N. F. 13 (1912) 6 f.;
vgl. a. Freib. Diöz. Archiv 3, 195 u. 5, 91.

52 K r i e g e r 2I 389 ff.

33 K r i e g e r 2II 1296 f.; Fürstenb. UB I 345.
" W e t z e 1, Waldkirch S. 40.

85 Freib. Diöz. Arch. 5, 91; K r i e g e r 2I 786 f.; B o s s e r t, Gundelfingen (1910) 86 f.

36 K r i e g e r 2I 961 ff. — Das Weistum von Heuweiler, vgl. Zeitschr. f. d. G. des Oberrheins 36 (1883)
267—269; Lehmann, in: Freib. Diöz. Archiv N. F. 13 (1912) 41.

37 J. Bader, Öffnung des stift waldkirchischen Dinghofs im Glottertale, in Zeitschr. f. d. Gesch. d. Ober
rheins 20 (1867) 484—489.

88 Wetz el, WaldkirchS. 45.

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