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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1973/0081
stiegstelle, die Wetterwarte, das Luftnachrichtenamt, die Luftaufsicht mit dem
Ausbau der Flugsicherungseinrichtungen, eine Bildstelle und eine nicht näher bezeichnete
Einrichtung für Luftwaffenoffiziere in dem Gebäude untergebracht werden
sollten, und diese Dienststellen durchaus nicht gleichzeitig und einheitlich ihr
Raumprogramm bekanntgaben, kann man sich die Schwierigkeiten vorstellen, die
sich bezüglich der Fertigstellung des Gebäudes ergeben haben. Während der Bauarbeiten
waren die ganzen genannten Einrichtungen in Baracken neben der Baustelle
untergebracht. Für die bauliche Konzeption auf dem Flugplatz war das
städtische Hochbauamt unter Oberbaudirektor Joseph Schlippe, Stadtarchitekt
Bauer und Oberbaurat Werner verantwortlich, während für den Flugplatz als
städtische Einrichtung der Fuhrpark/Flughafenverwaltung (Baurat List) zuständig
war. Nach den bisherigen Feststellungen wurde im November 1941 der gesamte
Flugplatz von der Luftwaffe übernommen, so daß diese ausschließlich zuständig
wurde. In der Vergangenheit hatte sich der militärische Flugplatzkommandant
stets mit der städtischen Flughafenleitung abzustimmen. Auf Ende 1941 ist auch
die Fertigstellung des Empfangsgebäudes anzusetzen.

Der architektonische Teil der Flugplatzanlage vor 1945 soll nicht abgeschlossen
werden, ohne die Pläne für die künstlerische Ausgestaltung zu erwähnen. Wohl auf
Veranlassung des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Kerber erhielt der begabte
Bildhauer Hellmuth A. Hopp den Auftrag, die Freitreppe zum neuen Empfangsgebäude
mit zwei Symbolen der Fliegerei zu schmücken. Gedacht war zunächst an
zwei Adler-Plastiken. Um dem Künstler für seinen Entwurf eine gedankliche Hilfestellung
zu geben, schrieb Oberbaudirektor Schlippe am 24. 10. 1939, daß diese
Adler Symbol der Fliegerei sein sollen und daher schlank und schnittig ohne Hoheitszeichen
ausfallen müßten. An eine „Mastgans" sei nicht gedacht. Im November
1939 fiel dann die Entscheidung für zwei „schwebende männliche und weibliche
Gestalten", die Hopp an Stelle von zwei Adlern als Entwurf vorlegte. Die etwas
überlebensgroßen, beschwingten Figuren wurden in rotem Maintäler Sandstein
durch den Bildhauer Gustav Messerschmid ausgeführt und waren 1941 fertig. Im
gleichen Jahr fiel Hopp an der Ostfront.

Der private Flugbetrieb

Die bisherige Darstellung hat schon gezeigt, daß der Flugplatz eigentlich nur
während der Zeit der beiden Weltkriege eine rein militärische Einrichtung gewesen
ist. Marksteine in der Geschichte des Flugplatzes haben in erster Linie private Einrichtungen
und Initiativen in Verbindung mit einer aufgeschlossenen und zu sachlichen
und finanziellen Unterstützungen bereiten Stadtverwaltung gesetzt. Die erste
Initiative für luftsportliche Betätigung und für eine Fliegerei im Räume Freiburg
überhaupt ging 1907 von dem heute noch bestehenden „Breisgauverein für
Luftfahrt" aus. Die Gründung erfolgte am 24. Mai 1907 noch unter der Bezeichnung
„Oberrheinischer Verein für Luftschiffahrt, Straßburg, Gruppe Freiburg".
Am 18. 3. 1909 wurde der Vereinsname in „Breisgauverein für Luftschiffahrt Frei-

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