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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1973/0094
Daß auch das „Dritte Reich" den Segelflug für seine Belange einspannen würde,
war vorauszusehen. Einmal im Zusammenhang mit dem „Deutschen Luftsportverband
", und ein ander Mal wieder unter der Federführung der „Hitlerjugend",
wurde das bereits genannte Gelände in Weilersbach bei Oberried von Ende 1934
bis Mitte 1935 für einen „Gleit-Lehrgang" benützt. Die notwendigen technischen
und geländemäßigen Arbeiten wurden vom Flughafen Freiburg aus durchgeführt.
In den gleichen Jahren verwendet auch die „Gebiets-Fliegerschule" der „HJ" dieses
Gelände, nachdem auch Berghänge am Schönberg bei Ebringen und das Gelände
am Baldenwegerhof für den Segelflug durch diese Organisation genutzt wurden.
Die im Frühjahr 1934 von Bruchsal nach Freiburg verlegte „HJ-Gebiets-Flieger-
schule" für Baden war zunächst in der Schwimmbadstraße 8 und ab 1. 4. 1935 im
Wirtschaftsgebäude der ehemaligen Fliegerkaserne in der Heidenhof Straße 21 mit
dem „DLV" einquartiert. 1935 sollte auch eine „Flugertüchtigung" für den „BDM"
eingeführt werden. Die Unterbringung sollte im Peterhof erfolgen, während das
Übungsgelände der „HJ" am Schönberg auf Ebringer Gemarkung mit verwendet
werden konnte. Im Jahre 1936 waren auch Ansätze für einen Segelflugsport des
„Deutschen Luftsportverbandes" in Verbindung mit dem Institut für Leibesübungen
der Universität vorhanden. Von Freiburg aus beflogen wurden auch die „Winterflugtage
" auf dem Titisee in Verbindung mit Motorrad- und Autowettfahrten.
Daher bürgerte sich der Name „Eisrennen" ein. Die Freiburger Linienmaschine der
Lufthansa, eine Junkers F 13, nahm 1932 daran teil, 1934 auch Ernst Udet mit
seinem „Flamingo"-Doppeldecker.

Die fliegerische Tätigkeit auf den „Außengeländen" endeten 1936, als alle Sparten
und Organisationen auf dem Freiburger Flugplatz zusammengefaßt wurden.
Lediglich zu Beginn des zweiten Weltkrieges und etwa bis 1942 wurde beim Baldenwegerhof
in Wittental auf dem Gewann „Großmatte" ein Ausweichplatz angelegt
. 1956 wurde er noch einmal kurzfristig für ein Flugzeug zur Schädlingsbekämpfung
benutzt. Heute sind dort landwirtschaftliche Pflanzungen und Oberleitungen
vorhanden, so daß kaum jemand auf die Idee kommen würde, daß dort
noch vor über dreißig Jahren Arado-Doppeldecker der Typen Ar 66 oder Ar 68
landeten; sowie Henschel-Aufklärer des Typs Hs 126, Jagdflugzeuge Me 109 und
sogar gelegentlich Ju 52 Transportflugzeuge den Platz benutzten. Ein weiterer bei
Forchheim am Kaiserstuhl geplanter Hilfsflugplatz wurde durch den Verlauf des
Krieges überflüssig.

In den Jahren zwischen den beiden Kriegen ist für den Freiburger Raum eine
bedeutende segelfliegerische Sportveranstaltung zu nennen. Es ist das bereits erwähnte
„Pfingsttreffen der Segelflieger" 1932 auf dem Feldberg. Es handelte sich
bei dem „Ersten badischen Segelflugwettbewerb" um die erste derartige Veranstaltung
im Land Baden, die das Ziel verfolgte, den Feldberg aufgrund seiner besonders
günstigen meteorologischen Bedingungen zu einem ähnlichen Segelflugzentrum
auszubauen, wie die Rhön. Die Initiative ging vom „Badisch-Pfälzischen-Segel-
fliegerverband" aus, während die örtliche Organisation durch den „BLV" - Prof.
Dr. Robert Liefmann - durchgeführt wurde. Aus Freiburg beteiligten sich der
„BLV" und die „Akademische Fliegergruppe", die ihre neue Schulmaschine „Zögling
" vorführte. Insgesamt waren 11 Maschinen auf dem Feldberg. In der Folgezeit

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