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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1973/0097
Morgen wieder in Freiburg zu landen. Zu ihren Aufgaben gehörte auch der Jagdschutz
für die Sturzkampfflugzeuge Ju 87 anläßlich ihres Einsatzes gegen die Ma-
ginotlinie. Unterschiedlich äußerten sich Zeugen darüber, ob die Ju 87 zeitweise
auch vom Freiburger Flugplatz aus eingesetzt wurden und ob der Begleitschutz
teilweise Me 110-Zerstörern oblag. Die Platzverhältnisse hätten den Einsatz aller
dieser Typen gestattet.

Nach Beendigung des Krieges mit Frankreich gaben sich französische Beuteflugzeuge
auf dem Platz ein Stelldichein. Das umfangreichste Beutegut bildete eine
Staffel Moräne-Jagdflugzeuge. Auch im weiteren Verlauf des Krieges sah man in
Freiburg fast alle Baumuster der Luftwaffe, da der Platz für Zwischenlandungen,
Wartungen und Reparaturen rege benutzt wurde. Unter den Maschinen, die den
Fliegerhorst für Zwischenlandungen benutzten, gehörten auch die FW 200 „Con-
dor" des Großadmirals Dönitz und des Generalfeldmarschalls Keitel.

Der Flugplatz hatte während des zweiten Weltkrieges auch eine Stammbelegung.
Ende 1941 wurde eine Fallschirmjäger-Kampfbeobachterschule (Fallschirmjäger-
Absetzerschule) eingerichtet, die bis zum Herbst 1944 bestand. Ihr Kommandeur
war Major, später Oberstleutnant, Willerding. Ausgerüstet war die Schule mit
Maschinen des Typs He 111, die besonders eingerichtet wurden. Die Flugzeuge
wurden auch für Schleppschulungen am Lastensegler DFS 230 verwendet. Später
wurden der Schule Transportflugzeuge des Typs Ju 52 zugeteilt, und zwar bis zur
Staffelstärke (9 + 1 Maschine). Als Verbindungsflugzeuge wurden andere Typen
benutzt, darunter zwei „Fieseier Störche". Die Verlegung etwa im November 1944
soll nach Laupheim erfolgt sein.

Als der Westen mit Beginn der alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juli
1944 wieder Kriegsschauplatz wurde, war gegen Jahresende 1944 der Freiburger
Flugplatz wieder Einsatzhafen für die Me 109. Allerdings waren es nur noch einzelne
Maschinen, die zur Erdkampfunterstützung eingesetzt werden konnten. Bis
zum Februar 1945 blieb der Platz von der Luftwaffe belegt. Dem Fliegerhorstkommandanten
stand eine Horstkompanie und technisches Personal für Instandsetzungen
zur Verfügung, die sog. „Werftkompanie". Durch zurückgehende Einheiten
hatte die Horstkompanie 1944/45 zeitweise eine Stärke bis zu 300 Mann,
während die Normalbelegung unter 100 Mann lag. In jenen Monaten war Oberst
Härle Fliegerhorstkommandant. Zum Ausheben von Stellungen und zur Einebnung
von Bombentrichtern, der Platz wurde ab 27. 11. 1944 mehrfach angegriffen,
wurden Italiener herangezogen. Etwa 7 Flakstellungen waren am Platzrand ausgehoben
worden, bestückt mit 2-cm-Flak. Mindestens die Flakstellung am Mooswaldrand
hatte eine 2-cm-Vierlingsflak als Bestückung. Nach dem Abzug der Fallschirmjägerschule
im Herbst 1944 wurde der Platz nur noch sporadisch mit Flugzeugen
belegt. Er diente für Zwischenlandungen und für Reparaturen. Die restlichen
Angehörigen der Horst- und Werftkompanie wurden im Februar/März 1945
in ein Waldlager bei Hüfingen abgezogen. Für den Freiburger Flugplatz war der
Krieg damit zu Ende.

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