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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1973/0099
Saulnier in Metallbauweise bis zu den Transportmaschinen „Noratlas", Breguet
941, Transall und DC 3 (der Kanadier) sah man einen bunten Katalog unterschiedlicher
Flugzeugtypen.

Im September 1966 zogen französische Heeresflieger, die Galdiv. 3 (Groupe ds
Aviation legere de la 3e Division), auf dem Flugplatz ein. Mit ihnen kamen Hubschrauber
der Typen Alouette II und III, sowie H 19 (S 55) Sikorsky. Letztere
wurden zu Beginn des Jahres 1972 durch die neuere franz.-brit. Konstruktion
SA 330 Puma ersetzt. Zweck des Verbandes ist es, die Weiterbildung und taktische
Ausbildung der Piloten zu betreiben. Hubschrauber verursachen eine größere
Lärmbelästigung und ihr „Lärmpegel" wird oftmals den harmlosen Sport- und
Reiseflugzeugen angelastet. Die französischen Dienststellen sind jedoch mit Erfolg
bemüht, den Lärm bei An- und Abflügen so gering wie möglich zu halten. Ubungs-
flüge über Wohngebieten werden nicht unternommen.

Eine sympathische Einrichtung der „Base Airienne" (Base Chaudessolle) ist ohne
Zweifel der alljährlich statfindende „Tag der offenen Tür", der jeweils im Juni ein
beliebtes Besichtigungs- und Vorführprogramm bietet. Ihn bestreiten nicht nur die
örtlichen Heeresflieger, sondern auch andere französische und teilweise auch deutsche
Militäreinheiten und die Gendarmerie.

Obwohl der Flugplatz auch heute noch etwa zur Hälfte von den französischen
Stationierungstruppen belegt wird, so wurden die Weichen für einen kommerziellen
Luftverkehr schon frühzeitig gestellt. Am 1. Januar 1965 trat der Benutzungsvertrag
zwischen dem Land Baden-Württemberg, der Stadt Freiburg und den französischen
Militärbehörden in Kraft. Mit ihm erhielten die am Freiburger Luftverkehr
interessierten Kreise offiziell die nordwestliche Platzhälfte zur Ausübung des
Motor- und Segelfluges zur Verfügung gestellt. Praktisch haben die Bemühungen
um eine Bedarfsluftverkehrslinie bereits am 6. August 1963 begonnen, als Oberbürgermeister
Dr. Eugen Keidel eine derartige Linie nach Stuttgart eröffnete. Am
16. Juli 1965 kam die Eröffnung einer Bedarfslinie nach Konstanz. Beide Linien
mußten nach kurzer Zeit mangels Interesse eingestellt werden. Geflogen wurde von
ortsansässigen Piloten mit Sportmaschinen.

Einen neuen Anlauf unternahm man am 1. September 1972 mit einem „Bedarf s-
luftverkehr mit festen Abflugzeiten". Die Bremer Chartergesellschaft „Luftmerkur
" eröffnete an diesem Tage den Linienbetrieb nach Frankfurt mit einem Prominentenflug
, an dem auch Oberbürgermeister Dr. Keidel und Flughafendirektor
Arnst teilnahmen. In den ersten Wochen wurde eine 14sitzige und viermotorige De
Havilland D. H. 114 eingesetzt. Am 18. 9. 1972 wurde die Strecke über Stuttgart
gelegt und eine achtsitzige, zweimotorige „Britten Norman" benutzt. Von Montag
bis Freitag war der Abflug in Freiburg morgens, die Rückkehr gegen Abend. Uber
das Wochenende bestand die Möglichkeit des Direktfluges nach Hamburg. Bei den
Flugzeiten ist zu berücksichtigen, daß der Freiburger Flugplatz offiziell als Verkehrslandeplatz
mit Gewichtsbeschränkung genehmigt, jedoch nur ein Sichtflugbetrieb
(VFR) möglich ist. Ende Oktober 1972 mußte auch dieses Vorhaben mangels
Rentabilität aufgegeben werden. Der Gedanke festigt sich, daß ein einigermaßen
rentierlicher Flugbetrieb nur auf einer Strecke Zürich-Freiburg-Frankfurt
möglich erscheint. Wenn der Flughafen Blotzheim (Basel/Mulhouse). weiter ausge-

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