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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1973/0101
1965 bereits auf 19 500, ohne Segelflugzeuge und französische Militärmaschinen.
Die 1966 erreichte Zahl von 29 463 Flugbewegungen, einschließlich 4584 Segelflugbewegungen
, jedoch ohne Militärflugbetrieb, scheint die Durchschnittskapazität
zu sein. Zwischen 29 000 und 30000 bewegten sich Starts und Landungen bis 1972.
Dabei ist jedoch auffällig, daß sich der Geschäftsflugbetrieb um 40 °/o erhöhte. Der
Auslandsflugbetrieb hat sich mehr als verfünffacht. Er stieg von 278 Flugbewegungen
bei 387 Personen 1966 auf 1224 Flugbewegungen und 1400 Personen im Jahre
1971. Einer Stadt, die auf Wirtschaftskraft und Auslandsbeziehungen Wert legt
und auf sie besonders angewiesen ist, sollten diese Aspekte zu denken geben.

Der Neubeginn der Vereine

Ein Flugbetrieb auf privater Basis konnte bereits 1951/52 auf dem angestammten
Flugplatz wieder aufgenommen werden. Es war der Initiative des „BVL" und
des „Institutes für Segelflugforschung" zu verdanken, daß mit dem damaligen
französischen Flugplatzkommandanten ein Gentleman-Agreement getroffen werden
konnte, der den Mitgliedern der genannten Vereinigungen ein Betreten des
Flugplatzes unter gewissen Voraussetzungen und den Betrieb von Segelflugzeugen
gestattete. Auch 1963 war es der französische Flugplatzkommandant, der die offizielle
Benutzung der nordwestlichen Flugplatzhälfte gestattete, indem er erklärte,
daß der ausgearbeitete aber noch nicht unterschriebene Benutzungsvertrag als existent
und gültig anzusehen sei. Diese beiden Fälle beweisen, welch verständnisvolle
und harmonische Zusammenarbeit mit französischen Dienststellen möglich war,
nachdem die ersten Nachkriegsjahre mit ihren Unzuträglichkeiten überwunden
waren.

Als Bedarfsluftverkehr in bescheidenem Rahmen wurde durch Freiburger Geschäftsleute
zunächst die „Freiburger Flugbetriebs-GmbH" ins Leben gerufen. Zu
den ersten Maschinen gehörte eine Piper PA 22 (Tri Pacer) und ein Doppeldecker
„Tiger-Moth". Diese Maschine stürzte am 30. 3. 1958 zwischen dem Gaswerk und
der Kläranlage im Industriegebiet ab. Seit Kriegsende ereigneten sich darüber hinaus
im unmittelbaren Flugplatzbereich zwei weitere, gravierende Unfälle: Am 15.
9. 1970 stürzte ein auswärtiger Flugschüler mit einer Cessna über dem Platz ab und
am 30. 9. 1970 stießen ein französischer Hubschrauber und eine Freiburger Cessna
150 in der Luft zusammen. Der Hubschrauber konnte bei der Markuskirche in
Freiburg-West notlanden, während das Sportflugzeug einen Personenwagen in
der Heidenhofstraße streifte und schließlich an einem Baum in der Elsässer Straße
hängenblieb. Bei aller Dramatik des Geschehens in einem Wohngebiet eine Situation
, die durch das Können der Piloten gemeistert wurde; es gab „nur" Verletzte.
Dagegen ist der Flugschüler des Unfalls vom 15. 9.70, der aus Karlsruhe kommend,
Freiburg anflog, im Krankenhaus verstorben. Die übrigen Betriebsunfälle halten
sich im „normalen" Rahmen; die Unfälle bei den französischen Truppen sind hier
nicht erfaßt.

In den ersten Jahren des Neubeginnens war das „Institut für Segelflugforschung
" maßgebend an dem Wiederaufbau beteiligt. Der „Breisgauverein für Luft-

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