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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1973/0116
Schwarzwald, untersucht werden sollte, um dann im Vergleich mit weiteren in ähnlicher
Weise behandelten ein gültiges Bild auf weiter gespannter territorialer Grundlage zu erhalten
. Das Weistum des Klosterberains von 1344, der einzigartig wichtigen Quelle für die frü
here Zeit der Grundherrschaft, wird vom Verf. in diesem Zusammenhang erstmalig ediert
und gedeutet.

W. Stülpnagel

Oberrheinische Studien. Bd. I. Hsg. von Alfons Schäfer im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft
für geschichtl. Landeskunde am Oberrhein e. V. in Karlsruhe. 423 S., 2 Ealt-
pläne, Abb., Karlsr. 1970 (Komm. Verl. G. Braun).

i Der Jahresband 117 (1969) der „Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins" (ZGO)
enthält ausschließlich den Text von Vorträgen, die vor der Arbeitsgemeinschaft (wie oben)
gehalten worden sind. Diese selben^Vorträge würden unter Herausgabe von Alfons Schä
fer in einem besonderen Band '«neuerlich zusammengefaßt und als „Oberrheinische Studien
" Bd. I publiziert. Es handelt sich um zwölf Beiträge, die geographisch dem tradi
tionellen Bereich der Arbeiten der ZGO angehören, nämlich sieben ganz überwiegend
Nordbaden und der Pfalz, vier dem Elsaß, während eine - H.-M. Maurer:^,Die Entstehung
der hochmittelalterlichen Adelsburg in Südwestdeutschland" - ein entsprechend
weiteres Gebiet ins Äuge faßt. In zeitlicher Hinsicht gehört einer der Beiträge der Früh^
geschichte O. Roller: „Die Oberrheinlande in der Römerzeit" - an, die übrigen sämtlich
dem frühen und dem hohen Mittelalter. Esföeigt sich demnach auch hier, daß das Interesse
weiterer Kreise heute überwiegend den genannten Zeitstrecken zugewandt ist, wäh-
rendrdas späte Mittelalter und die Neuzeit - obwohl sonst von der ZGO keineswegs ver-
nachlässigt — dagegen zurückstehen müssen.

Auf die Geschichte des Breisgaus, der das eigentliche Arbeitsgebiet mnserer Zeitschrifi
ist, haben die Beiträge des-vorliegenden Bandes - entsprechend dem landesgeschichtlicher
Arbeitsprogramm des Karlsruher Arbeitskreises - keine unmittelbare Beziehung, obwohl
freilich deren Ergebnisse gelegentlich auch für die Beurteilung historischer Erscheinunger
im Bereich unserer Landschaft von Bedeutung sind. Dies gilt z. B. von der Arbeit H. M
Maurers über die Burgen Südwestdeutschlands, wenngleich hier, bei der Aufzählung frühei
Burgbauten, aus dem Breisgau nur Breisach - zum Jahre 939 zitiert als Castrum (S. 302]
und als castellum (S. 306) - erwähnt wird. Im einzelnen konzentriert sich die Untersuchung
auf Burgen in den Landkreisen Bruchsal, Karlsruhe, Pforzheim, Rastatt, Calw, Nur
tingen und im Zabergäu. Für den Burgenbau der Zähringer wird lediglich auf die Arbeil
von J. Schlippe in „Badische Heimat" 39 (1959) verwiesen. Im ganzen zeigt sich wie aucl
sonst in der Literatur, daß dasjenige, was dort unter dem Stichwort Burg behandelt wird
nach Lage, Gestalt und Funktion von sehr unterschiedlicher Art ist und demnach meis-
auch verschiedenen Zeitläuften angehört. Auch das, was unser ausgeweiteter Begriff dar
unter versteht, ist nicht immer identisch mit dem, was jeweilige Zeiten selbst rein verba
als bürg (burk) bezeichnen. So ist die frühe „Adelsburg" nach Begriff und nach ihrer Na-
mengebung keine bürg (burk). Auf eine „Lücke" unserer Kenntnis sei hier noch kurz,hingewiesen
; diese betrifft die „finanziellen" Voraussetzungen des Burgenbaus'und die erfor
derliche menschliche Arbeit. Sollten unsere Quellen hierzu, also besonders über das Burg
werk, gar keine hinreichend betrachtenswerten Angaben liefern?

, Di$ Beiträge, können im einzelnen hier nicht alle besprochen werden. Doch muß dii
Arbeit von A. Schäfer: „Staufische Reichslandpolitik und hochadlige Herrschaftsbildung'
eine Hervorhebung finden, weil sie für die südwestdeutsche bzw. die Reichsgeschichti
wichtige Gesichtspunkte und Ergebnisse bringt. Insbesondere zeigt sich hier wohl erst

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