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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1973/0117
malig, wie bedeutend die Erfolge staufischer Territorialpolitik auch im nordbadischen
Raum - nicht nur im linksrheinischen Gebiet - gewesen sind und wie im Wettbewerb mit
anderen Geschlechtern der Aufstieg der Markgrafen von Baden dortselbst in Zusammenhang
mit ihr gesehen werden muß. „Die Markgrafen wurden die eigentlichen Erben der
staufischen Stellung in diesem Raum" (S. 181).

W. Stülpnagel

Franz Kirchheimer, Das-1 Alter des Silberbergbaus im südlichen Schwarzwald. 35 S.,
, 17 Abb. Kricheldorf-Verlag, Freiburg i. Br. 1971.

Ein vorzügliches Beispiel für die Fruchtbarkeit interdisziplinärer Forschung bietet die
Untersuchung Franz Kirchheimers, Präsidenten des Geologischen Landesamtes Baden-Württemberg
, über das „Alter des Silberbergbaus im südlichen Schwarzwald". Die von Historikern
immer ausgesprochene Vermutung, daß der Bergbau im Gebiet um Sulzburg und im
Münstertal älter sei als die erste schriftliche Erwähnung in der Urkunde Konrads II. von
1028, konnte durch die Anwendung naturwissenschaftlicher Methoden, der mineralogischen
Analyse des Mörtels alter, datierter Bauwerke und der Radiocarbondatierung, er
möglicht durch den glücklichen Fund eines Buchenholzstückes in einer vom Feuersetzen
beeinflußten erzführenden Stufe der Grube Teufelsgrund im Münstertal, dahingehend
präzisiert werden, fdaß bereits seit der 1. Hälfte des 10. Jahrhunderts in diesem Gebiet
Bergbau betrieben wurde. Daß die Methode der Mörtelanalysen häufiger angewandt und
verfeinert werden sollte, um .möglichst exakt bestimmen zu können, unter welchen Bedingungen
welche Bestandteile des Mörtels - im Untersuchungsfalle sind es die Gangarten
Fluorit und Baryt - als „Indikatoren des Bergbaus" gelten können, ist insofern wünschenswert
, als es gerade die Analyse des Mörtels der Badruinen in Badenweiler ist, mit
welche# der Verfasser den Nachweis spätrömischen Bergbaus in Badenweiler - bisher ein
Sonderfall im Dekumatenland - führt. Zugleich sollten sich die Historiker und Archäologen
aufgefordert fühlen, sich auf Grund dieser Ergebnisse erneut mit der Frage des römerzeitlichen
Bergbaus in diesem Raum zu beschäftigen.

U. Schmitt

Franz Kirchheimer, Erläuterter Katalog der deutschen Flußgold-Gepräge. 100 S., 117
Abb. Freiburg i. Br. 1972 (Kricheldorf-Verlag).

Der in erster Linie für Sammler bestimmte, durch den Leiter des Geologischen Landesamts
Baden-Württemberg verfaßte Katalog enthält darüber hinaus in seiner Einführung
und in seiner* Erläuterungen wertvolle Angaben über die seit vorgeschichtlicher Zeit betriebene
Goldwäscherei am Oberrhein, an der oberen Donau samt ihren Zuflüssen und
aji der Eder in Hessen. Die deutschen Alpengebiete, wie etwa die Goldwäscherei in den
Tauern, sind nicht berücksichtigt. Die meist seltenen und daher kostspieligen Flußgoldgepräge
der Länder Kurpfalz, Kurmainz, Baden, Bayern, Hessen-Darmstadt und Hessen
-Kassel werden ausführlich beschrieben und abgebildet. Das im Elsaß erwaschene Gold
ging in keine gekennzeichneten Gepräge ein. Hier interessieren vor allem die Angaben
über die rheinische Goldwäscherei, die von Waldshut bis Mainz in unterschiedliche! Intensität
betrieben wurde. Das meist in Flittern verschiedener Größe in den Kiesen und
Sanden abgelagerte Gold stammt aus den Alpen , von wo es in tertiäre Ablagerungen abgeschwemmt
und danach in der Eiszeit in die Flüsse verfrachtet wurde. Die Wäscherei

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