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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1973/0125
Theresia die sogenannte saganische Lehrart in ihren Staaten einzuführen." (Vorderösterreich
, Verlag Rombach, Freiburg, 2. Aufl./1967, S. 80.) Genau damit hängen die 1772
gedruckten „Regeln der Schreibkunst" zusammen, stellen also einen Lehrplan dar, der
nicht nur in St. Blasien, sondern (unter Leitung des k. u. k. Normalschuldirektors Bob,
Freiburg) ähnlich auch in den übrigen Landschulen des vorderösterreichischen Breisgaus
gültig geworden ist. Nach einem systematisch gegliederten „Vorbericht" mit didaktischen
Ratschlägen und methodischen Anweisungen folgen acht Schautafeln, die einen hervorragenden
Einblick in jenen Schönschreibunterricht bieten und folgende Themen aufzeigen:
Anfangsgründe der lauffenden Schrift; Form einer lauffenden Schrift; Übung einer
flüchtigen Schrift; Lager und Gestalt der Kantzley buchstaben; Große Anfangs Buchstaben
zur lauffenden und auch zur Kantzley Schrift; Form einer Zierlichen Kantzley
sowie Anfangs Buchstaben mit Zügen; Noch eine andere Gattung der Vorbuchstaben
zur Kantzley, außerdem geschlungene Anfangs buchstaben Zur lauffenden Schrift; Lateinische
Vorschrift samt Römischen Zahlen und zuletzt die Tabelle Von der Kunst
schön Zu Schreiben. Obwohl zugegeben werden muß, daß heute - im Zeitalter der Schreibmaschine
dem Schreibunterricht in den Schulen nicht mehr die frühere Bedeutung zuzumessen
ist, erfüllen einem doch Zeitaufwand und die vorbildlich erscheinende Bemühung
der alten Trivialschulen um gute, harmonische Handschriften mit Hochachtung. Den st.
blasischen Schreibvorlagen wurden die Regeln der deutschen Rechtschreibung, eingeordnet
in Tabellen und „ausgezogen aus dem Gottschedischen Kern der deutschen Sprachkunst",
angefügt.

Besondere Erwähnung verlangt, daß die Kupferplatten, mit denen die Schönschreibvorlagen
gedruckt worden sind, von den beiden (auch sonst zusammenarbeitenden) Freiburger
Universitätskupferstechern Peter Mayer sr. und Johann Baptist Haas (Staufen
i. Br.) geschaffen wurden, eine Feststellung, die zur Kenntnis des Werkes der beiden Breis-
gauer Künstler beiträgt.

Zumal sich die „Regeln der Schreibkunst" aus dem Jahr 1772 sehr gut als Einführung
in barocke Handschriften eignen, verdient das von Rudolf Morath herausgegebene Büchlein
nicht nur in Schulbibliotheken, sondern auch als Hilfsmittel für die Benützung von
Archivalien des 18. Jahrhunderts freundliche Aufnahme.

Hermann Brommer

Heinz Schöny, Wiener Künstler-Ahnen Genealogische Daten und Ahnenlisten Wiener
Maler, 1. Mittelalter bis Romantik Verlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft
„Adler", Wien 1970, 224 Seiten, broschiert.

Mit der übersichtlichen Bereitstellung genealogischen Materials über die Wiener Kunstmaler
des 14. bis 19. Jahrhunderts versuchte Heinz Schöny eine Lücke zu schließen, weil
„viele dieser Künstler bisher genealogisch gänzlich vernachlässigt worden seien, im Inland
wie auch außerhalb Österreichs". Dabei behandelte er nicht nur die dauernd in Wien seßhaften
, sondern auch die zeitweilig in der Kaiserstadt tätigen Maler. Auf die unter den
Wiener Malern auftauchenden Namen, die uns hier im Breisgau interessieren, möchte ich
nachfolgend kurz hinweisen:

Hochbarock: Seite 53, Nr. 76 Johann Andreas Pfeffel d. Ä.

* 1674 Bischoffingen (Kaiserstuhl)
t 1748 Augsburg

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