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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0013
schlechtes der Amman wurde aber noch lange und alljährlich bei der Feier eines
Jahrtags gedacht.

Im Anniversarbuch des St. Margarethenstifts aus dem Jahre 15 8 4 25 ist in den
Monaten April und Juli jeweils ein Jahrtag für udolph Amman eingetragen.
Nähere Angaben über die Person fehlen. Wie andere in dieses Anniversarbuch
aufgenommene Jahrtage, kommen auch diese in einem früheren Buch von 1469
nicht vor. Das läßt darauf schließen, daß sie bei der Erneuerung 1584 aus älteren
Vorlagen übernommen wurden und, da die Einkünfte verloren gegangen waren,
mit anderen zinsbringenden Stiftungen verbunden wurden. So erscheint im erneuerten
Anniversarbuch im April zusammen mit Rudolph Amman der bereits mehrfach
genannte Presbiter Conrad von St. Peter (1247 und 1250). Ob zwischen ihm
und Rudolph verwandschaftliche Beziehungen bestanden und, wenn ja, wie Rudolph
mit Johannes verwandt war, steht nicht fest.

In einem Verzeichnis der „zinse des selgeretes der Eptischin, des Conventes vnde
der herren des gothuses ze waltkilch" begegnen wir außerdem einem Herrn Cunrat
der Amman und seinem Sohn Cunrat. Sie hatten einen Besitz in Mußbach, am
Ausgang des Siegelauer Tales26. Der um 1320 gefertigte Berain enthält jedoch keine
Angaben über das Alter der darin verzeichneten Stiftungen. Es liegt so die Vermutung
nahe, daß einer der beiden Conrade mit dem 1247 genannten „C mini-
strum de Waltkilch" identisch sein könnte.

Küchlin

E g i n o 1 f

Die Küchlin waren ein altes Freiburger Patriziergeschlecht. Unter seinen zahlreichen
Mitgliedern interessiert uns hier zunächst Eginolf, der 1279 erstmals als
Zeuge auftrat27. Seit 1289 saß er im Rat der Stadt Freiburg, bis er schließlich durch
seine Parteinahme für den mißliebig gewordenen Stadtherrn, den Grafen Egeno,
vom Rat ausgeschlossen wurde. Der Graf war ein erklärter Gegner des Königs
Rudolf von Habsburg. Während dieser in Böhmen kämpfte, verleitete der Graf
seine Bürger die Reichsburg Zähringen zu zerstören. Auch das Dominikanerinnenkloster
Adelhausen, in welchem des Königs Schwester lebte, fiel der Vernichtung
anheim. Den Bürgern bereitete die Zerstörungswut ihres Herrn offensichtlich
großes Vergnügen. Sie ließen es deshalb bei ihrer Arbeit auch nicht an Gründlichkeit
fehlen. Das böse Ende blieb nicht aus. 1281 kam der König von Böhmen zurück
, zog mit seiner ganzen Kriegsmacht vor Freiburg und schloß die Stadt ein.
Graf und Bürger flehten um Gnade. Sie wurde ihnen gewährt. Allerdings um
einen hohen Preis. Außer einem beträchtlichen Sühnegeld mußten die Bürger sowohl
die Veste Zähringen als auch das Kloster Adelhausen wieder aufbauen. Das führte
zu Verstimmung gegen den Grafen, die umso größer wurde, je mehr der Graf sich

25 GLA 64/39.
!0 GLA 66/9281.
" FUB I S. 284.

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