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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0016
die „Nundun" zu Königschaffhausen, die er eben erst seiner Frau Beiina zugeteilt
hatte, weiter 5 Jüchen Reben zu Kiechlinsbergen und schließlich noch 4 Saum
Weinzins von Leiselheim. Der Ausverkauf ging weiter. Die seinem Sohn gehörenden
50 MS verpfändete er und gab als Sicherheit eine Matte und einen Zins. Für
weitere 25 MS gab Eginolf einen Zins von 12 ß d von einem Haus in der „Gum-
postgassen" und 3 Mutt Roggen von Albrecht Siegebotts Gesäß zu Waldkirch,
dann für 5 MS einen Roggenzins von 24 Mutt und für die restlichen 20 MS versetzte
er den Hof, den sein Sohn Johannes in Bollschweil hatte. Die Söhne Johannes
und Rudolf mußten übel oder wohl in den sauren Apfel beißen. Nicht so die
Frau. Ihr mußte Eginolf unter Eid geloben, sie nie mehr weder zu bitten, noch
zu nötigen, noch auf andere Weise sie zu verleiten ihm etwas abzugeben40. Wielange
sich Eginolf noch auf der Burg in Waldkirch halten konnte und wann seine
beiden Söhne sie übernahmen, wissen wir nicht mit Sicherheit. Über Eginolfs Ende
liegen keinerlei Nachrichten vor.

Johann I. und Rudolf, der Leimer

Johann, der älteste Sohn Eginolfs, trat in Waldkirch 1315 erstmals auf. Johann
von Schwarzenberg, nach der Trennung von seinem Neffen Wilhelm, nunmehr
alleiniger Besitzer der Stadt Waldkirch, plagten Geldsorgen. Auch er suchte sein
Heil in der Verpfändung seiner Einkünfte. Von der Stadt Waldkirch hatte er, als
Stadtherr, laut dem Stadtrechtsvertrag vom 8. August 1300, eine jährliche Steuer
von 14 MS zu beanspruchen. Von dieser versetzte er am 14. November 1315 insgesamt
IOV2 MS. Sieben Mark an Johann Küchlin, der ihm dafür 70 MS gab und
3V2 MS an Walter von Falkenstein41. Die beiden Brüder Johannes und Rudolf
standen zu jener Zeit schon im öffentlichen Leben und es ist deshalb unzutreffend,
wenn sie Kindler und nach ihm Wetzel als Söhne der Beiina ausgeben42. Schon
1299, als Albrecht von Falkenstein seinen Hof in Neuershausen verkaufte, stand
Johann neben seinem Vater unter den Zeugen. Sein Bruder Rudolf wird 1309
erstmals genannt, als er für die Schulden seines Vaters eine Matte hergeben mußte.
Weshalb er „der Leimer" genannt wurde, und wie sich dieser Beiname auch auf
seine Söhne übertrug, kann allenfalls aus einer gelben Gesichtsfarbe hergeleitet
werden und wohl kaum auf einen von ihm betriebenen Abbau des in der Nähe
seiner Burg anstehenden Lehms auf dem noch jetzt so genannten Gewann „Leimengrube
". Johann war mit Agnes Hefenler und Rudolf mit Anna von Schlien-
gen verheiratet, der Tochter des Diethelm. Beide Brüder besaßen die Burg gemeinsam
. Der von ihnen am 11. September 1327 in Freiburg geschlossene Burgfriede
stellte nicht etwa das Ende einer Auseinandersetzung dar, vielmehr sollte er die

40 FUB III S. 124. Die Gumpostgasse war in der Freiburger Vorstadt Neuburg.

41 FUB III S. 282; StAW Urk. Nr. 2.

42 Johann und Rudolf Küchlin waren nicht, wie bei Kindler II S. 393 angegeben, Söhne der Beiina von
Falkenstein. Wetzel hat auf S. 319 den Irrtum übernommen.

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